29 Juli 2024

Air-Glaciers rettet zwei blockierte Kletterer in der Region Sanetsch

Am frühen Sonntagnachmittag, dem 28. Juli 2024, wurde eine Crew der Air-Glaciers von der KWRO (144) alarmiert, um zwei in einer Felswand blockierte Kletterer im Gebiet Sanetsch zu evakuieren. Die beiden Kletterer steckten in einer Route an einer großen Felswand unter einem Überhang fest und konnten weder selbständig absteigen noch den Gipfel erreichen.

Die Rettungskräfte der Air-Glaciers bereiteten sich darauf vor, den Bergführer mithilfe der HEC-Technik (Human External Cargo) an einer festgelegten Leine zu den Bergsportlern zu fliegen – die einzige Alternative zu einem terrestrischen Einsatz, der viel mehr Zeit in Anspruch genommen hätte. An einer 200 Meter langen Longline wurde der Bergführer auf die Höhe der in Not geratenen Personen geflogen, um ihnen ein Seil zuzuwerfen, mit dem er sie unter dem Überhang erreichen konnte. Anschließend konnten die beiden Personen unverletzt auf einer nahegelegenen Wiese abgesetzt werden. Der Einsatz einer Longline ist für diese Art der Rettung nicht alltäglich.

Da das Gebiet Sanetsch auch von anderen Luftfahrzeugen wie Segelflugzeugen, Flugzeugen und Helikoptern stark frequentiert wird, war eine perfekte Zusammenarbeit zwischen der Besatzung und den Fluglotsen von Skyguide erforderlich, um den Flugverkehr in der Region zu koordinieren. Eine HEC-Rettung ist herausfordernd und erfordert eine hervorragende Kommunikation zwischen Pilot und Bergführer. Zudem ist seitens des Piloten höchste Konzentration gefordert, da die kleinste Bewegung des Helikopters am anderen Ende der Leine zu einer starken Pendelbewegung führen könnte.

(text:pd/bild:pd)