22 Dezember 2022

6 Gemeinden gründen Energieregion Thunersee

Die Gemeinden Heimberg, Oberhofen, Spiez, Steffisburg, Thierachern und Thun wollen die Energieregion Thunersee gründen. Sie haben eine entsprechende Absichtserklärung unterschrieben. Im Jahr 2023 starten die Aufbauarbeiten.

Die Themen Energie, Klima und nachhaltige Mobilität beschäftigen Politik und Wirtschaft gleichermas-sen. Bereits heute wird in einigen Themen zusammengearbeitet, zum Beispiel mit dem überkommunalen Richtplan Energie der Gemeinden Thun, Heimberg, Steffisburg und Uetendorf oder dem Veloverleih-system Donkey Republic. Mit einer Energieregion Thunersee soll nun eine geeignete Trägerschaft gebildet werden, um Kräfte zu bündeln, Synergien besser zu nutzen und die künftige Zusammenarbeit zu institutionalisieren. Das Ziel besteht darin, die Herausforderung gemeinsam anzugehen, zum Beispiel dank der regionalen Förderung von nachhaltigen Energien oder von Sharing-Mobility-Angeboten. Auf Initiative des Entwicklungsraums Thun (ERT) haben die Gemeinden Heimberg, Oberhofen, Spiez, Steffisburg, Thierachern und Thun im Dezember eine entsprechende Absichtserklärung unterschrieben. Damit geben sie ihre Zusicherung für den Aufbau der Energieregion, vorbehältlich der Genehmigung der dafür notwendigen finanziellen Mittel durch die zuständigen Gremien.

«Wir sehen grosses Potential in der Energieregion Thunersee für die Entwicklung gemeinsamer nachhal-tiger Lösungen und Wertschöpfung in der Region. Zudem können wir die regionale Zusammenarbeit weiter stärken, was ein erklärtes Ziel des Gemeinderates von Thun ist», sagt die Thuner Gemeinderätin Andrea de Meuron. Darüber hinaus ist es möglich, als Energieregion Thunersee am entsprechenden Programm von EnergieSchweiz teilzunehmen. Dabei profitieren die Gemeinden von Fördergeldern und der inhaltlichen Beratung bei der Umsetzung gemeinsamer Projekte. «Energie- und Klimafragen sind global und nicht innerhalb der Gemeindegrenzen zu lösen. Auch für kleinere Gemeinden mit begrenzten perso-nellen Ressourcen ist eine Energieregion zielführend, da neben der Umwelt auch die lokale Wirtschaft davon profitiert», ist der Gemeinderatspräsident von Thierachern, Sven Heunert, überzeugt.

Es ist vorgesehen, den konzeptionellen Rahmen der Energieregion Thunersee im nächsten Jahr auszuarbeiten und geeignete Strukturen zu schaffen. Bereits während der Aufbauphase wird zudem mit einer Solaroffensive ein konkretes Projekt unter dem Lead des Vereins Smart Region Thunersee realisiert. Ziel der Solaroffensive ist es, die Aktivitäten der einzelnen Gemeinden und Organisationen zur Förderung der Solarenergie in der Region zu koordinieren. So sind gemeinsame Veranstaltungen, und Kommunikationsmassnahmen vorgesehen. Der Übergang zum definitiven Betrieb der Energieregion Thunersee ist ab 2025 geplant. Künftig ist auch der Anschluss weiterer Gemeinden oder eine Zusammenarbeit in ein-zelnen Projekten möglich, sowie die Nutzung der Energieregion als Netzwerk und Informationsplattform.

(text:pd/bild:unsplash)