30 Juli 2022

Brünig-Schwinget steht vor der Tür

Zwei Tage vor dem Brünig-Schwinget konnte Radio BeO mit dem Schwingerkönig Matthias Glarner über dieses traditionsreiche Fest sprechen, das er selber nie gewinnen konnte.

BeO: Am Sonntag steht der Brünig-Schwinget an. Ein grosses, ein wichtiges Fest. Warum?

Glarner: Ich denke das hat mit der Geschichte zu tun. Die Konkurrenz zwischen den beiden grossen Teilverbänden Bern und Innerschweiz. Da treffen sich seit Jahren die besten dieser Teilverbände. Diese Rivalität ist bis heute ungebrochen. Das merkt man bereits beim einlaufen ins Stadion. Eine Seite mit Berner Fans, die andere mit Innerschweizer Fans und je nach dem wie der Gang ausgeht jubelt die eine oder andere Seite. Es ist einfach viel Tradition mit dabei.

Warum gewinnt man den Brünig so gerne?

Das hat sicherlich mit dem Stellenwert des Brünig-Schwingets zu tun. Nach dem Eidgenössischen kommt wohl bald einmal das Bergfest und somit der Brünig. Ein Bergfest zu gewinnen würde ich schon als Ritterschlag im Schwingsport bezeichnen. Für mich wäre ein Sieg am Brünig natürlich doppelt so schön gewesen, denn ich als Meiringer bin am Fusse des Brünigs aufgewachsen. Leider hat es nicht sein wollen.

Auch bei dieser Ausgabe wird es wieder prominente Abwesende haben. Ich denke an Schwingerkönig Christian Stucki, oder an die Innerschweizer Joel Wicki und Erich Fankhauser. Tut das dem Niveau einen Abbruch?

Nein, davon gehe ich nicht aus. Das Niveau ist immer hoch auf dem Brünig. Und gewichtige Absenzen sind auch nicht neu. Gerade in diesem Jahr, in dem ja auch das ESAF in Pratteln noch ansteht, verstehe ich jeden, der nichts riskieren will und sich auf diesen Königstitel, den es zu holen gibt, fokussiert.

Wer ist Favorit?

Ich freue mich besonders auf Samuel Giger, ich denke ihn gilt es in der aktuellen Form zu schlagen. Weiter rechne ich auch mit Pirmin Reichmuth als Kandidat für den Sieg, er machte bis jetzt einen guten Eindruck. Aber natürlich bin ich auch auf die Berner Vertreter gespannt.

 

(interview:ye/bild:matthiasglarner.ch)