28 Juli 2022

Armee hilft erster Alp bei Wasserversorgung

Verschiedene Alpbewirtschafter haben wegen der Trockenheit Mühe, ihr Vieh mit ausreichend Wasser zu versorgen. Wie die Armee mitteilte, hat sich Obwalden als erster Kanton wegen diesem Problem an sie gewandt. Ein Helikopter unterstützt ihn nun im Rahmen der militärischen Katastrophenhilfe im Inland. Der erste Wassertransport erfolgte auf die Alp Gräfimatt in der Gemeinde Kerns OW. Der Helikopter nahm das Wasser aus dem Sarnersee auf. Die Obwaldner Behörden begründeten das Hilfsersuchen damit, dass die Wasserversorgung über eine Strasse nicht möglich ist. Auch eine Verlegung der Nutztiere sei nicht machbar.

Im Berner Oberland auf der Alp Holzmatten oberhalb von Grindelwald haben sie zur Zeit keine Probleme mit der Wasserversorgung, wie der Brunnenmeister Samuel Brawand gegenüber Radio BeO sagte. Er könne sich aber gut vorstellen, dass die eine oder andere Alp im Berner Oberland Mühe haben könnte mit der Wasserversorgung. Grund dafür sei unteranderem auch das fehlende Schmelzwasser nach einem eher mageren Winter. Ebenfalls gut sieht die Situation im Justistal aus. Dört hätten sie aktuell auch noch genug Wasser, wie Christian Kropf Präsident der Wasserversorgungsgesellschaft Justistal gegenüber Radio BeO bestätigte.

Der Bund hat den Assistenzdienst der Schweizer Armee vom 20. Juli bis zum 31. August bewilligt. Allfällige weitere Gesuche prüft es nach Kriterien der Subsidiarität. Den Assistenzdienst erbringen die Luftwaffe und andere Formationen der Armee. Sollten Waldbrände ausbrechen, würde die Armee deren Bekämpfung der Wasserversorgung vorziehen. Neben dem Assistenzdienst unterstützt die Armee die Kantone bei Bedarf mit Material.

(text:pd,ol/bild:zvg-ennioleanza)