14 März 2022

UHC Thun muss sich Churern geschlagen geben

Trotz sehr viel Moral verliert die erste Mannschaft des UHC Thun am Wochenende Playout-Spiel 4 und 5 gegen Chur. Damit müssen sich die Thuner in der Serie mit 1:4 geschlagen geben. Nun folgt der Gang in die Auf-/Abstiegsplayoffs.

Spiel 4 am Samstag begann für die Thuner nicht optimal. Offensiv fehlte etwas die letzte Überzeugung, dazu wurden zu viele Eigenfehler begangen. Chur nutzte dies dank Sandro Cavelti aus. Der Stürmer traf gleich dreifach und sorgte für eine 3:0-Führung seiner Farben nach 20 Minuten.

Die Eigenfehler konnten die Thuner anschliessend abstellen. Das Spiel war nun hartumkämpft. In der 30. Minute erlöste Jan Rehor das Heimteam und verkürzte auf 1:3. Der Start zur Aufholjagd war es leider dennoch nicht. Die Thuner kamen danach zwar zu immer mehr und besseren Torchancen. Die Treffer erzielten aber die Bündner. Und so sahen sich die Thuner nach 54. Minuten mit 2:6 im Rückstand. Nun warfen die Berner Oberländer alles nach vorne, agierten ohne Goalie und mit einem zusätzlichen Feldspieler – und kamen so noch einmal ran. Erst verkürzte Janik Saurer auf 3:6, dann Tobias Baumann auf 4:6. Für mehr reichte es in der verbleibenden letzten Minute aber nicht mehr. Stattdessen sorgte Chur mit zwei weiteren Toren für den 8:4-Endstand. Damit gerieten die Thuner in der Best-of-7-Serie mit 1:3 in Rückstand.

Am Sonntag in Chur hiess es also verlieren verboten, wollten die Berner Oberländer die Playout-Serie verlängern. Und so traten die Thuner im ersten Drittel auch auf – unbeschwert, zielstrebig und mit viel Zug zum Tor. Verdient brachte Mischa Zbinden die Gäste früh mit 1:0 in Führung. Leider konnten die Thuner aus ihrer Überlegenheit aber nicht mehr Profit schlagen. Immer wieder scheiterte man aus besten Positionen am eigenen Unvermögen oder dem starken Chur-Goalie Christoph Reich. Kurz vor der ersten Pause kamen die Bündner auch noch entgegen dem Spielverlauf zum 1:1- Ausgleich.

Im Mitteldrittel liess die Thuner Dominanz etwas nach, dennoch zeigten die Berner Oberländer nach wie vor eine starke Leistung. Den einzigen Treffer des Drittels erzielte aber Chur. 1:2 lagen die Thuner damit nach 40 Minuten zurück. Nun nahm die Partie so richtig an Fahrt auf und war ein spannender sowie offener Schlagabtausch. Erst glich Dominic Bolliger zum 2:2 aus. Dann legte Chur erneut vor – wiederum fanden die Thuner aber mit dem 3:3 die passende Antwort. In Minute 56 und 57 schien das Spiel aber definitiv auf die Seite von Chur zu kippen. Mit zwei Toren in dieser Zeitspanne zogen die Bündner auf 5:3 davon. Doch die Thuner gaben nicht auf. Torhüter raus, sechster Spieler aufs Feld – und tatsächlich! Erst verkürzte Reto Graber, dann traf Tobias Baumann 18 Sekunden vor Schluss zum 5:5 und erzwang die Verlängerung. Was für eine Moral der Thuner!

In der Verlängerung konnte das Spiel auf beide Seiten kippen. Nach knapp sieben Minuten waren es die Bündner, welche nach dem entscheidenden Treffer zum 6:5 jubelten.

Damit verlieren die Thuner eine über weite Strecken umkämpfte Best-of-7-Playout-Serie mit 1:4. Während sich Chur damit in die Ferien verabschiedet, stehen für die Berner Oberländer ab dem 26. März die Auf-/Abstiegsplayoffs an. Der Gegner ist noch nicht bekannt, kommt aber sicher aus dem Duo Basel oder Thurgau.

(text:pd/bild:zvg/uhcthun)