15 Juni 2022

279 Lehrpersonen fehlen für das kommende Schuljahr

Der Lehrpersonenmangel bleibt auf das neue Schuljahr hin eine grosse Herausforderung. Aktuell sind total 279 offene Stellen für Lehrpersonen im Kanton Bern mit Antritt im August 2022 ausgeschrieben, davon 184 unbefristet und 95 befristet.

Um den akuten Mangel aufzufangen, ist der Einsatz von möglichst fachnahen Personen als Ergänzung aber notwendig. Bereits mehrmals hat die BKD dazu bei den Studierenden der Universität Bern einen Aufruf lanciert. Zudem werden auch Quereinsteigende aus anderen Branchen aufgerufen, als Lehrpersonen einzusteigen. Die PH bietet für diese Personen wie auch für Berufseinsteigende spezifische Weiterbildungen und Beratungen an.

Gemäss der PHBern leisten derzeit bereits mehr als 1000 Studierende einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der offenen Stellen. In den vergangenen Monaten hat die BKD zudem pensionierte Lehrpersonen sowie Musikschullehrerinnen und -lehrer angeschrieben. Zusätzlich wurde die seit einem Jahr aufgebaute Stellenvermittlungsunterstützung für Schulleitungen weiter ausgebaut.

Mehr als 1000 Personen haben sich für die schulische Mithilfe bei der Einschulung von ukrainischen Kindern und Jugendlichen bei der BKD gemeldet. Die BKD bittet diese Personen, sich auch im Zuge des allgemeinen Lehrpersonenmangels an den Schulen einzusetzen. Die BKD klärt individuell ab, wer für welchen Einsatz an den Schulen geeignet ist.

Falls an Schulen eine Stelle bis zum Beginn des Schuljahrs nicht besetzt werden kann, müssen die Schulen vor Ort gemeinsam mit den Schulbehörden und Schulinspektorinnen und Schulinspektoren organisatorisch individuelle Lösungen suchen. Temporäre Klassenzusammenlegungen in einzelnen Fächern können nicht ausgeschlossen werden. Im Notfall wird es auch notwendig sein, gewisse Angebote der Schule zeitlich befristet zu reduzieren, wie der Kanton Bern mitteilt.

(text:pd/bild:unsplash)