30 März 2022

2021 so viele Bergrettungen wie nie zuvor

2021 sind in den Schweizer Alpen und im Jura 3680 Personen in eine Notlage geraten oder sind verunfallt und mussten von der Bergrettung gerettet oder geborgen werden – so viele wie in keinem Jahr zuvor. Beim klassischen Bergsport sind 131 Menschen tödlich verunfallt, davon 26 (20%) in den Berner Alpen und 17 (13%) im Kanton Bern.

Auch im zweiten Coronajahr zog es viele Menschen nach draussen und in die Berge. Zwar waren während den ersten Monaten des Jahres die Restaurants geschlossen, aber im Gegensatz zum Vorjahr waren die Hotels sowie die weiteren Beherbergungsbetriebe offen und auch die touristischen Transportanlagen waren in Betrieb. Zudem waren die ersten Monate des Jahres sehr schneereich und auch im Dezember gab es genug Schnee. Vor diesem Hintergrund waren die schneesportlichen Aktivitäten der Leute sehr hoch, was sich auch im Not- und Unfallgeschehen widerspiegelt. So gerieten in den drei Kategorien Tourenskifahren, Variantenfahrten und Schneeschuhlaufen mehr Menschen in eine Notlage oder sind verunfallt als zuvor. Besonders ausgeprägt war dies beim Tourenskifahren und beim Schneeschuhlaufen. Beim Tourenskifahren war die häufigste Ursache ein Sturz oder Absturz (262 Betroffene von total 500). Die meisten davon erlitten mittelschwere Verletzungen und 7 Personen fanden den Tod. Auch Lawinenunfälle waren zahlreicher als im Jahr zuvor. Betroffenen davon waren 51 Skitourengänger, davon überlebten 9 Menschen nicht.

(text:pd/bild:unsplash)