10 Juni 2024

15 Prozent der Schweizer Bienenvölker überlebten den Winter nicht

Den vergangenen Winter haben 15 Prozent der Bienenvölker in der Schweiz und in Liechtenstein nicht überlebt. Ein Teil der Verluste ist auf einen Parasiten zurückzuführen.

Die Verlustrate lag im Durchschnitt früherer Jahre, wie der Dachverband der Schweizer Bienenzüchtervereine Apisuisse am Montag mitteilte. Er stützte sich dabei auf die durchgeführte jährliche Umfrage bei insgesamt 1313 Imkerinnen und Imkern.

Zu den Winterverlusten kämen Verluste vor dem Einwintern zwischen August und Oktober hinzu. Diese betrugen laut Mitteilung 7,4 Prozent. Zudem seien rund 10 Prozent der eingewinterten Bienenvölker zu schwach, um sich dieses Jahr zu einem starken Bienenvolk zu entwickeln.

Im letzten Jahrhundert wurden häufig Verluste von bis zu zehn Prozent verzeichnet und als „normal“ angesehen, wie es weiter hiess. Seit der Jahrtausendwende häuften sich höhere Verlustraten und schwankten von Jahr zu Jahr auf hohem Niveau.

Als Ursache für die Verluste nennt Apisuisse die Varroa-Milbe. Diese könne ganze Bienenvölker eingehen lassen, ist der Webseite des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen zu entnehmen. Andere Ursachen seien noch ungeklärt, heisst es in der Apisuisse-Mitteilung.

Eine mögliche Ursache liege in der Nahrungsknappheit. Alle Bienenarten bräuchten für ihre Entwicklung ein vielfältiges Blütenangebot, das ihnen über die ganze Saison Nektar und Pollen liefere. Nur so könnten die Bienen sich optimal auf den Winter vorbereiten. Gerade in den Sommermonaten fehle diese Blütenvielfalt in vielen Regionen.

(text:sda/bild:unsplash)