28 Oktober 2022

13- und 16-Jährige bei Zugunfällen getötet

Innerhalb von 19 Stunden sind in Auvernier NE und Uzwil SG zwei Jugendliche bei Zugunglücken ums Leben gekommen. In Auvernier wurde eine 13-Jährige beim Überqueren der Gleise von einem Zug erfasst, in Uzwil geriet eine 16-Jährige zwischen Perron und Zug.

Der Unfall in Uzwil ereignete sich am Donnerstagmittag kurz nach 12.00 Uhr. Nach Angaben der Polizei vom Freitag hatte die junge Frau versucht, die bereits geschlossenen Türen eines abfahrenden Zuges noch zu öffnen, indem sie auf den Knopf drückte. Warum sie dabei zwischen das Perron und den Zug fiel, ist nicht bekannt und Gegenstand der Ermittlungen.

19 Stunden später – am Freitagmorgen um 7.00 Uhr – starb eine 13-Jährige in Auvernier, als sie versuchte, die Bahngleise zu überqueren. Sie war aus einem anderen Zug ausgestiegen, hatte die Unterführung nicht benutzt und wurde von einem durchfahrenden Zug erfasst.

Die SBB drückten den Familien und den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus. Wegen der laufenden Ermittlungen könnten sie sich aber nicht zu den Unfällen äussern, hiess es auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Nach Angaben des Bundesamtes für Verkehr (BAV) kamen im vergangenen Jahr zehn Menschen durch „Leichtsinn“ oder „Gedankenlosigkeit“ im öffentlichen Verkehr ums Leben, 25 Personen wurden schwer verletzt. 2020 waren es 16 Todesopfer und 18 Schwerverletzte gewesen. Um diesen Unfällen vorzubeugen, lancierte das BAV bereits im Jahr 2019 eine Kampagne mit mehreren Youtube-Videos für richtiges Verhalten im öffentlichen Verkehr.

(text:sda/bild:unsplash-symbolbild)