Steffisburg hält an Praxis bei Kanalisationssanierungen fest
Die Gemeinde Steffisburg stand vor der Frage, ob sie Liegenschaftsbesitzer künftig stärker bei der Sanierung der Kanalisationsanschlüsse unterstützen soll – und zwar nicht nur bei der Zustandsanalyse und der Erarbeitung eines Sanierungsvorschlags, sondern auch bei der Umsetzung. Genau das verlangte ein Vorstoss von 2020 der EVP/EDU-Fraktion. Das Geschäft war im Steffisburger Gemeindeparlament jedoch nicht ganz einfach. Die Schwierigkeiten begannen bereits bei der genauen Formulierung des Anliegens und sorgten für Klärungsbedarf.
In der Antwort auf das Postulat schrieb der Steffisburger Gemeinderat vor allem, wer was bringen und machen muss. Das sei gut und recht, sagte der EDU-Vertreter des Anliegens, Simon Habegger. Wie der Ablauf zur Unterstützung von Kanalisationsarbeiten bei Liegenschaftsbesitzer:innen sei, sei aber nicht die Frage gewesen. Seine Frage, ob die Gemeinde die privaten Liegenschaftsbesitzerinnen und Besitzer zukünftig auch bei der Umsetzung der Kanalisationsarbeiten unterstützen werde, sei offen geblieben.
Tiefbauvorsteherin Alexandra Aebischer-Kauert betonte in der Debatte, dass die Gemeinde die Betroffenen selbstverständlich weiterhin fachlich unterstützt, unter anderem durch persönliche Gespräche und individuell zugeschnittene Lösungen. Eine Unterstützung bei der Umsetzung selbst sei jedoch nicht vorgesehen und auch nicht sinnvoll, wie Erfahrungswerte zeigen würden. Daher das Nein des Steffisburger Gemeinderats zum Vorstoss von Simon Habegger. Somit bleibt alles beim Alten bei Sanierungsarbeiten der Kanalisation von Liegenschaftsbesitzenden in Steffisburg. Das Steffisburger Parlament folgte dem Gemeinderat und schrieb das Postulat einstimmig ab.
(text:pmu/bild:unsplash)