22 Juni 2021

Pannenstreifen zwischen Muri und Wankdorf auf A6 ab 2023 befahrbar

Bei Stau wird der Panenstreifen auf der A6 zwischen Muri und Wankdorf umgenutzt. In den nächsten Tagen starten im Osten von Bern (Ostring) die Bauarbeiten dazu. Gesamthaft dauert der Bau rund 2,5 Jahre. Im Herbst 2023 sollen Autofahrerinnen und Autofahrer den Pannenstreifen bei Stau befahrenkönnen, bestätigt David Wetter, Chef ASTRA Filiale Thun gegenüber Radio BeO. Mit dieser Umnutzung möchte das ASTRA den Verkehr verflüssigen, dass es zu weniger Stau, weniger Emissionen und im endeffekt zu weniger Unfälle kommt. Denn mehr Stau bedeute auch mehr Unfälle, so Wetter. Es sei die erste Umnutzung von einem Pannenstreifen im Kanton Bern. Auf solchen Autobahnabschnitten zeigen elektronische Signale über der Fahrbahn mit einem grünen Pfeil an, welche Fahrbahnen genutzt werden können – unter Umständen eben auch der Pannenstreifen. Erscheint über dem Pannenstreifen ein grüner Pfeil, dürfen die Verkehrsteilnehmerinnen und -nehmer die ausgezogene Randlinie zum Pannenstreifen überqueren. Denn gemäss Signalisationsverordnung gehen Lichtsignale den Markierungen vor. Die Pannenstreifen-Umnutzung sei aber nur als Überbrückungslösung gedacht, sagt André Sinzig, Bereichsleiter Projektmanagement Nord ASTRA Thun. Er ist zugleich zuständig für die Pannenstreifen-Umnutzung. Das ASTRA will die A6 in diesem Raum mit einem geplanten Bypass Bern-Ost zukünftig ausstatten. Ein Tunnel soll auf der Höhe beim Zentrum Paul Klee abtauchen und beim Anschluss Muri wieder rauskommen. Somit möchte das ASTRA die Autobahn A6 Ostring eliminieren. Neben der Umnutzung des Pannenstreifens wird auch der Lärmschutz ausgebaut und diverse Sanierungen gemacht. Das Projekt kostet gesamthaft 145 Millionen Franken, welcher der Bund finanziert.

(text:lv/bild:astra)