11 Februar 2021

WM-Titel für Kriechmayr – Schweizer geschlagen

Die Schweizer gehören im WM-Super-G in Cortina zu den Geschlagenen. Beat Feuz wird in dem vom Österreicher Vincent Kriechmayr gewonnenen Rennen als Bester vor Teamkollege Marco Odermatt Zehnter.

Feuz fand sich an seinem 34. Geburtstag in der Schlussrangliste eines schwierigen wie aussergewöhnlichen Rennens in jener Region wieder, in der er in den bisherigen Weltcup-Super-G mehrheitlich gelandet war. Als Bestwerte in diesem Winter weist der Emmentaler in seiner zweiten Disziplin einen 9. und zwei 10. Ränge aus.

Als grösster Schweizer Trumpf war Odermatt gehandelt worden. Der Nidwaldner, der nach seinen Podestplätzen in den letzten zwei Weltcup-Super-G in Kitzbühel und in Garmisch zu den Medaillenanwärtern gehört hatte, war in den ersten Toren auf Kurs. Nach der Bestzeit in jenem Abschnitt lief es ihm allerdings nicht mehr nach Wunsch. Im Mittelteil unterlief ihm ein grober Fehler, der einen zu grossen Rückstand nach sich zog.

Die Aufgabe war allein deshalb schon schwierig, weil die Strecke zuvor mit Ausnahme der Italiener für alle Athleten Neuland war. Erschwerend kam dazu, dass Alberto Ghidoni, der Coach der Italiener, einen Kurs mit ganz tückischer Torfolge setzte. Die tückischste Passage nach gut 20 Fahrsekunden wurden vorab den Fahrern mit tiefen Startnummern zum unüberwindbaren Hindernis. Zu jenen, die als Frühstartende ohne Vergleiche und Anhaltspunkte antreten mussten, gehörten Loïc Meillard und Mauro Caviezel. Beide schieden an besagter Stelle aus.

Mit Kriechmayr, der die letzten zwei Weltcup-Super-G gewonnen hatte, setzte sich der Favorit durch. Der Oberösterreicher war an der Spitze jedoch die einzige Konstante. Es fehlte aber wenig, und der Weltmeister hätte nicht Kriechmayr geheissen, und hätte auch er die ganz grosse Überraschung in diesem besonderen Rennen nicht verhindern können. Kriechmayr siegte mit sieben Hundertsteln Vorsprung vor seinem einstigen Teamkollegen Romed Baumann, der seit der vergangenen Saison für Deutschland fährt. Ebenso unerwartet gewann der Franzose Alexis Pinturault die Bronzemedaille.