31 März 2021

Wimmis: 123 Berner Gemeinden im Clinch mit der BKW

124 Gemeinden im Kanton Bern wollen, dass die BKW ihren Strompreis auf den schweizerischen Durchschnitt senkt. Diese Liste präsentiert heute die Gemeinde Wimmis. Gemeinderatspräsidentin Barbara Josi ist die Statistik sauer aufgestossen, wonach BKW-Kunden deutlich mehr für ihren Strom bezahlen, als andere Stromkunden. So hat sie reagiert und andere Gemeinden ins Boot geholt. Zuerst fordert sie einen runden Tisch und auch eine politische Lösung. Josi hatte deswegen auch mit dem scheidenden BKW-Verwaltungtsratspräsident Urs Gasche Kontakt, der politische Lösungen forderte, wie Josi gegenüber Radio BeO sagt. Die BKW sieht nun auch gegenüber Radio BeO die Politik in der Pflicht. Mediensprecherin Sabrina Schellenberg gibt das teure Netz und die eigenen Stromproduktionskosten als Gründe für den höheren Preis für BKW-Strom an. Andere Anbieter können ihren Strom auf dem freien Markt kaufen und würden nicht so ländliche Gebiete beliefern wie sie. Schellenberg serviert auch Vorschläge, um diese Diskrepanz zu beheben: Einerseits solle es eine schweizweite Netzsolidarität geben, so dass ein kompakteres Netz keine preislichen Vorteile bieten würde, andererseits würde die BKW von einer Strommarktliberalisierung profitieren, könnte dann ebenso die Preise senken. Es ist also nunmehr kein Streit zwischen Gemeinden und der BKW sondern auch Kanton und Bund sind gefordert. 124 Genmeinden sind ein starkes Argument um die Player zum Handeln zu bewegen.

(text:pd&og/bild:archiv)