29 April 2021

Will der Kanton Bern bei der Sportförderung sparen?

Im Kanton Bern wird derzeit das Sportförderungsgesetz überarbeitet. Es soll eine zeitgemässe rechtliche Grundlage geschaffen werden, welche der Strategie „Sport Kanton Bern“ entspreche. Die Gesetzesrevision wurde in der Vernehmlassung grundsätzlich gut aufgenommen, teilt der Kanton mit.  Ein Punkt hat jedoch bei gewissen Parteien und Sportverbänden Kritik ausgelöst.

So will der Kanton Bern in mehreren Punkten explizit eine „Kann-“ statt eine „Muss-Formulierung“ ins Gesetz schreiben. Dies stört die Sportverbände. „Wir wollen ganz klar  eine verbindliche Gesetzgebung, welche den Sport in seiner ganzen Breite fördert“, sagt Andrea Zryd, Präsidentin der Vereinigung der Bernischer Sportverbände und SP-Parlamentarierin im Kantonsparlament. Die Kantonsregierung hingegen will sich eine Türe offen lassen, um die Sportförderung  den finanziellen Gegebenheiten des Kantons anzupassen. Der Regierungsrat habe aus sportlicher Sicht Verständis für die Forderungen, sieht aber aus finanziellen Überlegungen von einer Verpflichtung ab, heisst es in einer Mitteilung.  Auf die Frage, ob der Kanton auch bei der Sportförderung in den nächsten Jahren sparen wird, sagt der zustänige Regierungsrat Philippe Müller: „Das kann nicht ausgeschlossen werden, wir haben massive Mehrausgaben durch Corona und es werden finanziell schwierige Zeiten, aber nicht nur im Sport sondern auch in anderen Bereichen“.

Kann oder muss der Kanton Bern den Sportprojekte in Zukunft fördern? Diese Frage muss nun als nächstes das Kantonsparlament in der Herbstsession beantworten.

(text:mf/bild:pexels)