20 März 2021

Wieder neue Corona-Beschränkungen in Frankreich

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gelten im Grossraum Paris und anderen Teilen Frankreichs seit Samstag neue Beschränkungen. In insgesamt 16 Départements gibt es nun auch tagsüber strikte Ausgangsregeln. Viele Geschäfte sind geschlossen. Von den etwa 67 Millionen Menschen in Frankreich ist etwa jeder Dritte von den härteren Massnahmen betroffen.

Premierminister Jean Castex hatte die neuen Regelungen am Donnerstag angekündigt. Sie sollen zunächst vier Wochen lang gelten. Im Grossraum Paris mit etwa zwölf Millionen Bewohnern und anderen Gegenden hatte sich die Corona-Lage zuletzt deutlich verschlechtert.

Die regionalen Ausgangsbeschränkungen tagsüber sind weniger streng als in der Vergangenheit. Bürger dürfen sich draussen bewegen, müssen aber einen Umkreis von zehn Kilometern um ihren Wohnort einhalten. Nach Kritik lockerte Castex die Regelung zu den Passierscheinen: Diese sind tagsüber nicht mehr nötig, falls die vorgeschriebene Distanz eingehalten werde und die Bürger ihren Wohnsitz nachweisen können, wie Castex‘ Amtssitz mitteilte. Noch am Donnerstag hatte der Premier gesagt, diese Bescheinigungen seien auch tagsüber nötig.

Nachts gilt weiter im ganzen Land eine Ausgangssperre, bei der man nur in Ausnahmefällen vor die Türe darf.

Zu den 16 Départements zählen der gesamte Grossraum Paris, etliche Gegenden im Norden sowie der Verwaltungsbezirk Alpes-Maritimes mit der Metropole Nizza am Mittelmeer. Schulen bleiben geöffnet.

Frankreich ist stark von der Pandemie betroffen. Insgesamt zählt das Land nach Angaben der Behörden vom Donnerstag bereits etwa 91 700 Tote. Neuere Angaben lagen zunächst nicht vor.

(text:sda/bild:unsplash)