
Weniger Fische aussetzen – mehr Daten sammeln beim Fischereimanagement
Die klimatische Entwicklung und die Kosten/Nutzen-Frage beschäftigt das Fischereiinspektorat im Kanton Bern. Bisher wurden an vielen Standorten Fische ausgesetzt, erklärt Andreas Hertig, Bereichsleiter Fischereimanagement im Fischereiinspektorat des Kantons Bern – nun zeige sich aber, dass dies verschiedentlich nicht fruchtet. Aber nicht nur die Besatzung funktioniert weniger gut, auch sonst schrumpfen Fischbestände. Die Gewässer werden wärmer, vermehrte Hochwasser schwemmen den Fischlaich weg oder trockene Flüsse lassen Bestände schwinden, erklärt Hertig.
Man wolle nun effizienter werden, besser auf die Klimaveränderungen reagieren, betont Hertig. Fischbesatz, also das Aussetzen von Fischen, solle in funktionierenden Gewässern weiterhin geschehen. Um zu erkennen, in welchen Gewässern dies aber geschieht, braucht es Daten, die das Fischereiinspektorat zusammen mit örtlichen Fischereivereinen zusammen sammelt. Ein Beispiel sei der Giessbach am Brienzersee, sagt Hertig. Grundsätzlich aber brauche es neben der Effizienzsteigerung Ursachenbekämpfung, sagt Hertig weiter, da sei der Kanton auch dran: Beschattung verbessern, Renaturierung fördern, auch im Oberland – aber auch dies ist schlussendlich nur Symptombekämpfung einer grösseren Veränderung, der Klimaerwärmung.