27 Mai 2021

Weniger Feinstaubbelastung trotz Saharastaub

Der Trend zur Verbesserung der Luftqualität hat sich im Kanton Bern weiter fortgesetzt. Zum vierten Mal seit Messbeginn blieb 2020 die Belastung unserer Atemluft mit Feinstaub unter dem Jahresmittelgrenzwert der Luftreinhalteverordnung.

Die Verbesserung habe vor allem mit den technischen Fortschritten bei Maschinen und Industrieanlagen als auch beim Strassenverkehr zu tun, wie Hans-Peter Tschirren, Leiter Immissionsschutz beim Amt für Umwelt und Energie, gegenüber Radio BeO erklärt.

Die Tagesmittelwerte im Winter 2020/21 fielen allerdings im Vergleich zum Vorjahr leicht höher aus. Dazu beigetragen hat der Saharastaub, der sich im Februar und März auch in hohen Lagen mit einer gut sichtbaren gelben Schicht ablagerte. Da der Saharastaub aber eine natürliche Herkunft habe und in diesem Mass auch nicht gesundheitsschädigend sei, werde er auch nicht durch das Umweltschutzgesetz bekämpft, so Tschirren.

Auch im Berner Oberland befinden sich zwei Messstationen – eine in Thun und eine in Frutigen. Dabei fällt auf, dass der Jahresmittelwert in Bezug auf den Feinstaub in Frutigen leicht höher ist als der Wert in Thun. Dies hat laut Tschirren neben einem möglichen grösseren Anteil von Holzheizungen und damit verbundenen Russbelastung vor allem mit den geografischen Gegebenheiten zu tun. Da in Thun die Durchlüftung besser ist, kann sich dort die weiter Oben liegende Frischluft besser mit den unteren Schichten vermischen, was zu einer tieferen Feinstaubbelastung führe.

(text:pd&chl/bild:pixabay)