
Verletzte und Ausländer: Zivilisten aus Gaza auf dem Weg nach Ägypten
Rafah ist der einzige Übergang im Gazastreifen, der nicht von Israel kontrolliert wird. Wann Rafah öffnet und wer den Übergang passieren kann, wird streng kontrolliert: Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober können nun Hunderte Ausländer, unter ihnen Deutsche, und Palästinenser mit einem zweiten Pass den ansonsten von Israel abgeriegelten Küstenstreifen Richtung Ägypten verlassen. Wie es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hiess, handelt es sich um eine einstellige Zahl ausgereister Deutscher.
Mitarbeiterinnen von Hilfsorganisationen wurden laut Aussenministerium am Grenzübergang Rafah von einem Team der Botschaft Kairo in Empfang genommen. „Gleichzeitig arbeiten wir mit Hochdruck weiter an der Ausreise der verbliebenen Deutschen in Gaza“, schrieb das Ministerium in einem Post auf X (früher Twitter). Die Bemühungen um deutsche Geiseln gingen auch weiter.
US-Präsident Joe Biden erwartete noch am Mittwoch eine Ausreise amerikanischer Bürger. “ (…) und wir erwarten, dass in den nächsten Tagen noch mehr ausreisen werden“, schrieb Biden auf der Plattform X. „Dank amerikanischer Führung haben wir heute dafür gesorgt, dass verwundete Palästinenser und ausländische Staatsangehörige den Gazastreifen sicher verlassen können.“
Laut Augenzeugen und nach Angaben des Roten Halbmonds kamen Bürgerinnen und Bürger mit der Staatsangehörigkeit Kanadas, Österreichs, Finnlands, Tschechiens, Bulgariens sowie Japans, Australiens und Indonesiens nach Ägypten.
Auch Verletzte aus dem Gazastreifen wurden am Mittwoch zur Behandlung in den ägyptischen Ort Al-Arisch und zu anderen grenznahen Orten transportiert. Bislang passierten den Übergang nur Hilfsgüter.
(text:pd/bild:keystone)