12 August 2021

USA: Welt wird kein gewaltsame Machtübernahme in Kabul anerkennen

Die Internationale Gemeinschaft wird nach Angaben der US-Regierung keine neue afghanische Regierung anerkennen, falls diese die Macht mit Gewalt an sich gerissen haben sollte. Das sagte der Sprecher des Aussenministeriums, Ned Price, am Donnerstag mit Blick auf den jüngsten Vormarsch der militant-islamistischen Taliban in Afghanistan. Diese „Botschaft an die Taliban“ werde später auch in einer gemeinsamen Stellungnahme mit mehreren internationalen Partnern, darunter auch Deutschland, ausgedrückt werden, sagte Price.

Ein gewaltsame Machtübernahme durch die Taliban würde Afghanistan international isolieren, woraufhin auch Hilfszahlungen eingestellt würden, betonte Price. Mit Blick auf die laufenden Verhandlungen zwischen den Taliban und der afghanischen Regierung im Emirat Katar appellierte Price an alle Parteien, sich auf einen gemeinsamen politischen Prozess für die Zukunft des Landes zu einigen.

Die Taliban nahmen zuletzt mehrere Provinzhauptstädte ein. Das US-Militär will Afghanistan bis Ende August verlassen. Zurückbleiben sollen dem Vernehmen nach nur einige Hundert Soldaten – vor allem um die US-Botschaft zu schützen. Deren Personal wird nun auch rascher als zuletzt geplant reduziert, wie Price erklärte.

(text:sda/bild:unsplash)