8 Februar 2021

Trifthütte bleibt im Winter definitiv zu

Die Trifthütte kann den Winterbetrieb nicht aufnehmen und bleibt sicher bis Mitte Juni 2021 geschlossen, so die Einschätzung der Experten nach einer ersten Begehung vor Ort. Sie stellten fest, dass der Massivbau aus dem Jahre 1947 und der 2007 errichtete Anbau stark beschädigt, die Hütte aus dem Jahre 1906 komplett zerstört wurde. Zwar konnten provisorische Notmassnahmen ergriffen werden, umfangreiche Bauarbeiten dürften jedoch wegen der hochalpinen Bedingungen erst im Sommer möglich sein. Wann die Hütte den Betrieb wieder aufnehmen kann, welche Massnahmen dazu notwendig sind und wie viel sie kosten, klärt die Sektion Bern SAC momentan mit Versicherungen und Baufachleuten. Die Annahme, dass bei dem Lawinenabgang keine Menschen zu Schaden kamen, wurde seither insofern bestätigt, als keine Vermisstmeldungen eingingen.

„Wir haben jetzt schon sechs Saisons oben in der Hütte verbracht. Es ist sehr viel Herzblut und auch Engagement in der Hütte und es schmerzt uns sehr sie so zerstört zu sehen“, sagt Hüttenwartin Nicole Naue gegenüber Radio BeO. Erfreulicherweise bieten die Hüttenwartin der nahegelegenen Windegghütte SAC, Adrienne Thommen, und Familie Naue für Skitourengänger eine Alternative an: Sie bewarten während der Skitourensaison vom 29.3.-18.4. gemeinsam die Windegghütte (1887 m.ü.M.), die normalerweise während der Wintersaison geschlossen ist.

Seit die Beschädigung der Hütte bekannt wurde, erhielten die Hüttenwarte der Trifthütte zahlreiche Hilfsangebote. „Die Welle der Solidarität berührt uns persönlich sehr stark. Es freut uns ausserordentlich zu spüren, wie viele Menschen sich mit der Trifthütte verbunden fühlen. Die Hilfsangebote in Form von Arbeitseinsätzen nehmen wir Anfang Sommer sehr gerne auf und werden uns zum gegebene Zeitpunkt melden“, bedankt sich Nicole Naue.