2 Juni 2021

Thun: Wirtschaft in der Region Thun bewältigt die Krise bisher gut

Die bei den Mitgliedern von WIRTSCHAFT THUN OBERLAND im Mai 2021 durchgeführte Konjunkturumfrage zeigt deutlich, dass die Betriebe unterschiedlich von der Corona-Pandemie betroffen waren. Es ist aber erfreulich, dass viele Unternehmerinnen und Unternehmer mit ihren Mitarbeitenden nicht aufgeben und daran arbeiten, gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

Bei der Konjunkturumfrage 2021 des Verbandes WIRTSCHAFT THUN OBERLAND haben die Mitglieds-Unternehmungen aus Industrie, Bau- und Baunebengewerbe, Handel und Dienstleistungen teilgenommen. Deutlich ist erkennbar, dass die Betriebe unterschiedlich von der Krise betroffen waren. So zeigen die Rückmeldungen, dass gut 60% der Firmen sich als «mittelhart» bis «stark» von der Corona-Krise betroffen fühlen. 30% sehen lediglich einen «schwachen» Einfluss auf den Geschäftsgang. Auch zeigen die Resultate auf, dass die Betriebe bereits Lehren aus dieser Krise ziehen. So werden über 70% der Firmen die neue Arbeitsform eines «Teil-Homeoffice» weiterführen wollen.

Nach mehr als 12 Monaten Krise aufgrund der Pandemie konnten gut 50% der Betriebe im ersten Quartal 2021 einen Umsatzwachstum erzielen. Dennoch darf man im Gegenzug nicht vergessen, dass ein Viertel der Betriebe noch kleinere Umsätze zu verkraften hat als in den Vorjahren.

Die Auswertung der Umfrage zeigt zudem auf, das bisher nur wenige Arbeitsplätze abgebaut werden mussten. Dies dank der Unterstützung durch Kurzarbeit, verbürgte Bankdarlehen, EO oder Härtefallentschädigungen. Knapp die Hälfte der Unternehmungen gibt an, solche Beiträge erhalten zu haben. Eine Frage bezog sich darauf, wie die Auszahlungen terminlich abgewickelt wurden. Da zeigten sich 90% der Firmen zufrieden. Oft wurde der Umsatzrückgang mit dem Verzicht auf anstehende Investitionen ausgeglichen. Dies hat mittelfristig ein Bumerangeffekt.

Somit könnte man zum Fazit kommen, dass die Wirtschaft in der Region mit einem blauen Auge davongekommen ist. Es sind aber akut neue Probleme zu bewältigen. Die Einkaufspreise von Rohstoffen und Halbfabrikaten sind enorm gestiegen, um das Wort «explodiert» nicht zu verwenden. Ob dies nur den Beschaffungswegen (u.a. Suezkanal) und somit einer kurzfristigen Knappheit geschuldet ist oder ob sich hier eine Inflation ankündigt, werden die nächsten Wochen zeigen.

(text:pd/bild:unsplash)