26 März 2021

Thun: Stadt lanciert neue Plattform Gesundheit und Sucht

Vor rund 20 Jahren bildete der Gemeinderat aufgrund der Drogenproblematik und der offenen Drogenszene in Thun die beratende Kommission für Gesundheits- und Suchtfragen. Ihr Fachwissen und Engagement hat massgeblich dazu beigetragen, dass die Angebote der verschiedenen Fachstellen die heutigen Bedürfnisse im Bereich der Drogenproblematik gut abdecken und die Koordination der Angebote zweckmässig organisiert ist. In den letzten Jahren rückten stärker Gesundheits- und soziale Themen sowie der Informationsaustausch aller beteiligten Institutionen und Organisationen in den Vordergrund. Der Gemeinderat reagiert auf diese Entwicklung und lanciert eine Plattform Gesundheit und Sucht. Er folgt damit dem Vorschlag der Kommission für Gesundheits- und Suchtfragen, die ihre Auflösung beantragt hat und an ihrer Stelle eine flexiblere Struktur vorschlägt.

«Unsere Kommission konnte viele Jahre wichtige Arbeit leisten. Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen bedarf es nun einer flexibleren, breiter abgestützten Struktur, die es erlaubt, rasch mit den geeigneten Gremien und Fachpersonen in Kontakt zu treten und die Themen anzugehen», sagt Carlo Schlatter, Präsident der Kommission für Gesundheits- und Suchtfragen. Gemeinderat Peter Siegenthaler ergänzt: «Die neue Struktur ermöglicht es uns, auch in Zukunft erfolgreiche und nachhaltige Lösungen zu finden für die sich laufend ändernden individuellen und gesellschaftlichen (Sucht-)Probleme.» Das Konzept erarbeitete die Kommission gemeinsam mit der Abteilung Soziales. Es soll ein Netzwerk aufgebaut werden, das Institutionen aus dem Sucht- und Sozialbereich, dem Gesundheits- und Bildungswesen (insbesondere der Hausärzteschaft, der Psychiatrie und der Schulen), der frühen Förderung, der Kinder- und Jugendarbeit, der Integration, der Polizei sowie private Organisationen aus der Stadt und Region Thun umfasst.

Die oben aufgeführten Institutionen bilden einen Pool aus Fachpersonen, den die Stadt und die Beteiligten nutzen können, um Fragen zu Fachthemen einzubringen, zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen. Vorgesehen ist einerseits ein jährliches Treffen, andererseits sollen bei Bedarf Arbeitsgruppen für die Bearbeitung von aktuellen Themen gebildet werden. Die Organisation der Plattform erfolgt durch die Beauftragte für Gesundheitsförderung der Abteilung Soziales, Corinne Caspar. Sie stellt auch den Austausch mit der Verwaltung und der Politik sicher. Ein erstes Treffen ist Ende 2021 vorgesehen.

Die Kommission für Gesundheits- und Suchtfragen wurde Ende Februar 2021 aufgelöst.

(text:pd/bild:beo)