9 Februar 2021

Thun: Engagement für besseren Jugendschutz

Via Onlinehandel kommen Jugendliche leicht an Alkohol. Es besteht Handlungsbedarf. Die Direktion Sicherheit und Soziales der Stadt Thun unterstützt die Forderung des Blauen Kreuzes, dass Jugendschutzmassnahmen auch im Onlinehandel umgesetzt werden.

Die Direktion Sicherheit und Soziales engagiert sich gemeinsam mit umliegenden Gemeinden und in Zusammenarbeit mit dem Blauen Kreuz und der Jugendkonferenz Berner Oberland JUKON seit vielen Jahren für einen wirkungsvollen Jugendschutz rund um Alkohol und Tabak. Die jährlich durchgeführten Testkäufe zeigen Wirkung: Das Verständnis für einen wirkungsvollen Jugendschutz ist bei Wirtenden, Ladenbetreibenden und Personal in den letzten Jahren gewachsen. Via Onlinehandel kommen Jugendliche jedoch leicht zu Alkohol und Zigaretten, wie sich auch aufgrund der Coronasituation zeigte.

Testkäufe des Blauen Kreuzes Bern-Solothurn-Freiburg beim Onlinehandel zeigten: In 70 Prozent der Fälle erhielten die Jugendlichen die bestellten alkoholischen Getränke oder Zigaretten nach Hause geliefert. Die Direktion Sicherheit und Soziales der Stadt Thun unterstützt deshalb die Forderung des Blauen Kreuzes, dass im Onlinehandel bei der Registrierung oder beim Bestellvorgang ein Ausweisdokument kontrolliert werden muss.1 Zudem müssten die Kurier- und Lieferdienste angewiesen werden, Alkohol und Tabak nur an volljährige Personen abzugeben. «Es braucht Sensibilisierungskampagnen und Schulungen für das Personal von Kurier- und Lieferdiensten», so Gemeinderat Peter Siegenthaler.

Aufgrund der Coronapandemie konnten die Testkäufe in Restaurants und Läden im letzten Jahr nicht zu Ende geführt werden. Die Stadt Thun und die umliegenden Gemeinden wollen diese jedoch sobald wie möglich wieder durchführen. Auch Schulungen für das Personal sollen weiterhin stattfinden. Zudem wird die Abteilung Sicherheit im Rahmen ihrer Kompetenzen auch dem Onlinehandel sowie den Kurier- und Lieferdiensten die notwendige Beachtung schenken.

(Foto: Blaues Kreuz)