4 März 2021

Thun: Der Kanton setzt sich für die Äschenpopulation ein

Dort wo der Thunersee in die Aare mündet, zwischen Thun und Hünibach liegen seit kurzem Astbündel im Wasser. Wer dem Aareufer in Richtung Hünibach bereits entlang gelaufen ist, wird diese bestimmt schon bemerkt haben (siehe Bild). Diese Äste haben einen tieferen Sinn. Die sind dort, damit sich die Äschenlarven in etwas ruhigerem Gewässer aufhalten können. An dieser Stelle gibt es wegen dem Aareabfluss eine Strömung und die jungen Äschen haben noch zu wenig Kraft gegen diese andauernde Strömung zu schwimmnen. Mit diesem Naturkonstrukt wird diese Strömung etwas gebrochen.

Dem Kanton ist aufgefallen, dass es verdächtig wenige Äschen in diesem Bereich hat, aus diesem Grund wollte man etwas unternehmen. Damit die Äste nicht von der Strömung mitgerissen werden, wurden sie mit grossen Steinen beschwert. Das aktuelle ist ein Testprojekt. Man will zuerst sehen wie gut diese Variante funktioniert, wie gut die Äschen darauf ansprechen. Dannach, wenn diese Kontrolle zeigt, dass die Population zugenommen hat, kann sich Karin Gafner vom Fischereiinspektorat gut vorstellen, dass diese reisbesenähnlichen Astansammlungen beständig im Ufer liegen. Wenn das der Fall sein sollte, dann müsste man diese selbstverständlich gut unterhalten und gegebenenfalls auch austauschen.

Übrigens: Während den Sommermonaten verschwinden die Äste im Wasser, die sehen wir im Moment nur, weil der Thunersee-Spiegel im Winter tiefer ist als im Sommer.