4 März 2021

Thun: Architekturwettbewerb für Areal Freistatt

Der Gemeinderat will Thun gemäss einem aktuellen Legislaturziel als Wohnstandort optimieren. Eine wichtige Arealentwicklung ist jene in der Freistatt. Nach einem mehrjährigen Planungs- und Partizipationsprozess sowie der Annahme der Zonenplanänderung konnte mit der Pensionskasse der Stadt Thun (PKT) eine weitere Investorin gewonnen werden. Die PKT ist eine langjährige, zuverlässige Partnerin der Stadt und wird das Areal «Ost» entwickeln. Die Gemeinnützige Bau- und Wohngenossenschaft (GBWG) Freistatt ist als Hauptpartnerin vorgesehen für die Entwicklung von zwei Dritteln der Fläche (Areal «Mitte/West»). Gemeinsam erarbeiteten die beiden Investorinnen ein überzeugendes Wettbewerbsprogramm. Ziel ist es, ein städtebaulich und architektonisch überzeugendes Gesamtkonzept umzusetzen.

Geplant ist ein 2000-Watt-Leuchtturmprojekt im Sinne einer qualitätsvollen Siedlungsentwicklung nach innen und einer nachhaltigen Quartierentwicklung. Konkret sollen auf dem Areal über 200 neue Wohnungen mit einer ausgewogenen sozialen Durchmischung entstehen. Besondere Bedeutung erhalten dabei baufeldübergreifende Themen wie die Aussenraumgestaltung, aber auch die optimale Nutzung von Synergien (Mobilität, Energie, Gemeinschaftsräume usw.). Im Knotenpunkt des Areals, der Kreuzung Mattenstrasse/Länggasse, ist einerseits die neue Poststelle geplant, andererseits sind in diesem Bereich diverse gewerbliche Nutzungen wie eine Quartierbeiz mit Zusatzdienstleistungen für das gesamte Quartier vorgesehen. Weiter sollen ein Kindergarten sowie eine KITA entstehen. Der Wohnungsmix beinhaltet diverse Massnahmen, die das Mehrgenerationenwohnen unterstützen. Dazu gehören grosszügige 2.5-Zimmer-Wohnungen sowie Clusterwohnungen für gemischte Wohngemeinschaften.

Nach Vorliegen des Wettbewerbsergebnisses mit der Definition der Perimetergrenze wird die Stadt die beiden Baurechtsverträge mit den Investorinnen abschliessen.  Aufgrund der politischen Relevanz und um die gesetzten Ziele sowie die hohen Ansprüche an Qualität, Ökologie und Nachhaltigkeit  garantieren zu können, will die Stadt den Wettbewerb vorfinanzieren und bis zum Vorliegen des Resultats im Lead bleiben.

Am 18. März befindet der Stadtrat über den Kredit von 946’000 Franken für die Vorfinanzierung des Wettbewerbs. Die Durchführung des Wettbewerbs ist 2021 bis 2022 vorgesehen. Voraussichtlich 2023/2024 entscheidet das Stimmvolk über die Arealentwicklung Freistatt. Die etappierte Realisierung erfolgt frühestens in den Jahren 2025 bis 2027. (Quelle: Stadt Thun)