13 April 2021

Studie: Zero-Covid-Strategie schützt die Wirtschaft besser

Die Schweiz und die meisten anderen europäischen Staaten setzen auf eine Eindämmung des Coronavirus, um die Auswirkungen auf die Wirtschaft klein zu halten. Anders etwa Neuseeland, Australien und Südkorea. Diese setzen auf eine sogenannte Zero-Covid-Strategie. Das Virus soll nicht nur eingedämmt, sondern ausgelöscht werden. Das soll durch harte Lockdowns, Ausgangsperren und Abschottung von Infektionsherden erreicht werden.

Eine Studie von Cécile Philippe und Nicolas Marques vom Institut Économique Molinari kommt nun zum Schluss: Die Zero-Covid-Strategie schützt sowohl Menschenleben, wie auch die Wirtschaft konsequenter. Untersucht wurden 14 Staaten der OECD: Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Neuseeland, die Niederlande, Schweden, die Schweiz, Südkorea, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten. Das Fazit: Die wirtschaftlichen Schäden der Staaten, die die Pandemie lediglich eindämmen wollen, fielen rund drei mal höher aus als jene in den Zero-Covid-Staaten Australien, Neuseeland und Südkorea. Gleichzeitig seien auch die Todeszahlen um ein vielfaches höher. Zero-Covid-Staaten hätten die tiefsten Todeszahlen und den kleinsten Rückgang des Brutto-Inlandprodukts (BIP) zu beklagen. Diesem Ziel kommt bei den untersuchten Staaten ohne Zero-Covid-Strategie Deutschland am nächsten.

Die Schweiz verzeichnet mit ihrem Mittelweg zwar einen ähnlich kleinen Rückgang des BIP wie Neuseeland, dies allerdings bei deutlich mehr Todesopfern. So starben in der Schweiz (8.6 Millionen Einw.) 9830 Personen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion, in Neuseeland (5.1 Millionen Einw.) gerade mal deren 26.

Die Studie kann hier nachgelesen werden (Englisch).

(text:cs/bild:unsplash)