22 Juni 2021

Spiez: Die Gemeinde soll den Klimanotstand ausrufen

Die Gemeinde Spiez soll sich im Kampf gegen den Klimawandel stärker einsetzen und damit die Ziele des Pariser Klimaabkommens priorisieren. So lautet die Forderung des Spiezer Jungedrats, welche dieser gestern im Parlament in Spiez deponiert hat. Via zwei Motionen fordern die Jugendlichen, dass Spiez einerseits den Klimanotstand ausrufen soll und andererseits bis 2030 auf dem ganzen Gebiet der Gemeinde klimaneutral wird. Es sei ein symbolisch wichtiges Zeichen auch an die Bevölkerung, wenn die Gemeinde die Klimakrise anerkenne, sagt Nelio Flückiger vom Jungendrat Spiez. Er ist unter anderem auch Mitglied beim Klimastreik-BEO.

Der politische Einsatz der Spiezer Jugend kommt bei der Politik gut an. So sagt SP-Gemeinderätin und Grossrätin Ursula Zybach, dass sie sich enorm auf die Diskussion freue. Aber auch auf der anderne politischen Seite gibt es Lob für das Engagement. SVP-Parlamentarier Andreas Grünig findet das Klima ebenfalls ein wichtiges Thema, auch wenn er den Nutzen des Klimanotstandes noch in Frage stellt. Der Grosse Gemeinderat in Spiez wird voraussichtlich im Herbst über die Motionen aus dem Jungendrat debatieren. Im Oberland wäre Spiez nicht die erste Gemeinde die den Klimanotstand ausruft. Beispielswiese Thun hat diesen Schritt bereits 2019 gemacht.

(text:mf/bild:beo)