26 Juni 2022

G7 geschlossen und entschlossen gegen Russland

Die sieben führenden demokratischen Wirtschaftsmächte stellen sich als geschlossene Gemeinschaft dem russischen Präsidenten Wladimir Putin entgegen. „Uns eint der Blick auf die Welt, uns eint auch der Glaube an die Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit“, betonte Bundeskanzler Olaf Scholz am Sonntag nach ersten Beratungen auf dem G7-Gipfel im bayerischen Elmau. Alle G7-Staaten seien besorgt über die gegenwärtigen Krisen, sagte der SPD-Politiker. Doch er zeigte sich optimistisch: „Die G7 sind eine gute Gemeinschaft, um gemeinsame Antworten zu entwickeln auf die Herausforderungen unserer Zeit.“ Es sei wichtig, dabei entschlossen und geschlossen zu handeln.

Der Gipfel der sieben führenden demokratischen Industriestaaten auf Schloss Elmau begann am Sonntagmittag und dauert bis Dienstag. Zur G7 gehören neben Deutschland und den USA auch Kanada, Grossbritannien, Frankreich, Italien und Japan. Biden ist zum ersten Mal seit seiner Amtsübernahme im Januar 2021 in Deutschland.

Es ist nicht lange her, da ging es in der Gruppe der Sieben noch ganz anders zu – als der damalige US-Präsident Donald Trump die Gemeinschaft zu erschüttern drohte. Spätestens der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat sie jedoch zusammengeschweisst. Die G7 ist derzeit eins der wenigen multilateralen Foren, das trotz des Kriegs handlungsfähig bleibt. Viel schwieriger ist das etwa für die G20. Beim Treffen der wichtigsten Industrie-und Schwellenländer im November droht wegen einer russischen Teilnahme eine Blockade.