7 Juni 2021

Schädling gelangte mit Zierpflanzen in die Schweiz

In der Schweiz sind zwischen März und Mai mehrere Zierpflanzen verkauft worden, die mit einem in Europa noch nicht dokumentierten Schadorganismus befallen waren, wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) am Montag mitteilte. Um eine Ausbreitung zu verhindern, sollen sich Käuferinnen und Käufer umgehend beim Eidgenössischen Pflanzenschutzdienst melden.

Gemäss dem BLW wurden im März 50 Callistemon-Pflanzen, auch Zylinderputzer genannt, aus Italien eingeführt, die von Rispersiella hibisci befallen waren. Das ist eine Schmier- oder Wolllaus, die bisher noch nie in Europa festgestellt wurde, aber als besonders gefährlich eingestuft wird.

Rückmeldungen von Gärtnereien hätten ergeben, dass die meisten der importierten Zylinderputzer zwischen März und Mai diesen Jahres an Privatpersonen verkauft worden seien. Die Töpfe der befallenen Pflanzen seien mit einem Pflanzenpass mit Europäischer Flagge und der Nummer IT-19-0327 versehen, hiess es in der Mitteilung.

Befallene Pflanzen wachsen zunächst langsamer, werden gelb und welk und sterben letztlich ab. Der Schadorganismus nistet sich insbesondere auf den Wurzeln von Topfpflanzen ein. Neben dem Zylinderputzer befällt er etwa auch Hibiskus, Oleander, Rhododendren, Feigen und verschiedenen Bonsaiarten.

(text:sda/bild:unsplash)