3 Juni 2021

Saanen: Mit „Schürlizone“ Kulturlandschaft erhalten

Ställchen, Lischeschober, Heuschober, Weidehütte, Wildheuhütte – über Hunderttausend Scheunen stehen in der ganzen Schweiz verteilt und sind damit Teil der vielfältigen Kulturlandschaft. Da viele heute aber keinen landwirtschaftlichen Nutzen mehr haben, verschwinden oder zerfallen immer wie mehr der kleinen Häuser. Der Verein Schür.li setzt sich zum Ziel, möglichst viele „Schürli“ zu erhalten. Mit der Gemeinde Saanen setzt sie nun zum Pilotprojekt „Schürlizone“ an.

Mit einer Nutzungsplanung soll es möglich werden, die „Schürli“ als Energiespeicher oder einfache Logie mit strikten Vorgaben umzunutzen. Es sei schwierig eine Gemeinde zu finden, die bei solch einem Projekt mitmacht, erklärt Michi Gehert, Vereinspräsident von Schür.li, gegenüber Radio BeO. Dies, weil die Erarbeitung einer Nutzungsplanung auch immer mit Kosten verbunden sei. Man sei nun aber glücklich, mit Saanen eine passende Gemeinde gefunden zu haben. Ausserdem ist Gehert überzeugt, dass Saanen als Vorbildfunktion fungieren könnte und sich bei einem positiven Entscheid bald weitere Gemeinden anschliessen würden.

Voraussichtlich im Herbst 2021 wird die Stimmbevölkerung von Saanen über die Nutzungsplanung „Schürlizone“ abstimmen.

(text:pd&chl/bild:unsplash)