15 Juni 2021

Regierung prüft, was am Brienzerseeufer für Velofahrende möglich ist

Die aktuelle Situation auf der Strecke zwischen Brienz und Interlaken am rechten Seeufer sei unbefriedigend, teilweise sogar gefährlich. Aus diesem Grund hat der Interlakner Urs Graf von der SP den Regierungsrat mit einer Motion verpflichten wollen, zwei von der Strasse abgetrennte Velowege zu bauen. Heute haben die Parlamentarier:innen in der Sommersession darüber debatiert.

Für die allermeisten ist dieses Problem eines, das man wirklich angehen muss. Und einige davon konnten sich auch hinter die Motion stellen. So zum Beispiel Jakob Schwarz von der EDU, der die Strecke als passionierter Velofahrer extra gefahren ist, so dass er die Situation entsprechend beurteilen kann. Er ist der Meinung, dass der Regierungsrat mit seinem Vorschlag, die Motion in ein Postulat umzuwandeln, einen nicht praxisbezogenen Entscheid gefällt hat. Ganz ähnlich sehen es auch andere Vertreter:innen aus dem Berner Parlament.

Jedoch stimmte ein grosser Teil auch dem Vorschlag und der Ansicht des Regierungsrates zu. Die Motion sei zu offensiv formuliert, sie gehe zu weit und sei im Endeffekt zu teuer. Wenn man nach dem Motionstext handeln würde, was man bei einer Annahme müsste, dann käme man nicht darum herum, um die 45 Millionen Franken zu investieren für diesen Veloweg von Brienz nach Interlaken. Und 45 Millionen Franken sind sehr viel Geld – für viele das Killerargument, diese Motion abzulehnen.

Diesen Eindruck hatte nach der Debatte auch Urs Graf. Er wandelte seine Motion in ein Postulat um, ganz wie vom Regierungsrat empfohlen. Dass dies der richtige Schritt war zeigten die anschliessenden Abstimmungsergebnisse. Alle drei Punkte des umgewandelten Postulates wurden mit grosser Mehrheit angenommen.

(text:ye/bild:pixabay)