6 Oktober 2024

Die Nachrichtenlage um 9 Uhr

Die Schlagzeilen:

WIRTSCHAFT

DETAILHANDEL: Die Warenhauskette Globus dürfte nach Angaben ihres CEO Franco Savastano erst in gut zwei Jahren in die Gewinnzone zurückkehren. Ende 2026 werde man wieder schwarze Zahlen schreiben, sagte der Manager in einem Interview mit der „NZZ am Sonntag“.

„Dafür brauchen wir das Geschäft am Zürcher Bellevue, das wir im November eröffnen. Und den Globus in Basel, der am 1. November 2025 aufgeht“, sagte Savastano. „Dann haben wir viel mehr Volumen bei ähnlich hohen Fixkosten.“ (Zürich, 06:06)

DEUTSCHLAND: Der Präsident des Weltwirtschaftsforums, Borge Brende, blickt trotz der aktuellen deutschen Konjunkturflaute zuversichtlich auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. „Ich bin optimistischer für Deutschland, weil es eine industrielle Basis und Erfahrung hat.“

„Dieses Wissen kann leicht von einem Bereich der Industrie auf neue übertragen werden. Es steckt in den Köpfen der Menschen, in den Organisationen und Institutionen“, sagte Brende der Nachrichtenagentur DPA in Berlin. (Berlin, 04:34)

IMMOBILIEN: Mehr bauen ist nach Ansicht von Swiss-Life-Chef Matthias Aellig das beste Rezept gegen Wohnungsknappheit. Er betonte in einem Interview mit der „Sonntagszeitung“, dass langsame Baubewilligungsverfahren oft Projekte verzögern würden.

„Wir bauen nach wie vor und bringen gern Wohnungen auf den Markt, denn mehr bauen ist das beste Rezept gegen die Wohnungsknappheit. Aber man muss uns auch lassen“, sagte der seit Mitte Mai amtierende CEO des Lebensversicherers. „Zum Teil verhindern oder verzögern die Baubewilligungsverfahren unsere Vorhaben.“ (Zürich, 03:45)

POLITIK

RUSSLAND: Mit Blick auf das bevorstehende Treffen der Ukraine-Partner in Ramstein erwartet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine historische Woche.

Sowohl die Ukraine als auch die USA und weitere Partner bereiteten für dieses Treffen am 12. Oktober „bedeutende Entscheidungen“ vor, berichtete Selenskyj in seinem abendlichen Videobeitrag. „Diese Woche kann positiv für unsere Verteidigung sein, für unsere Vision, wie der Krieg enden soll.“

Er gehe davon aus, dass die Zusammenkunft auf Einladung von US-Präsident Joe Biden auf dem amerikanischen Stützpunkt in Rheinland-Pfalz „in vielerlei Hinsicht historisch“ sein werde, sagte Selenskyj. Ziel sei, der Ukraine einen dauerhaften Frieden und Sicherheit zu garantieren. „Dies ist nur auf der Grundlage des Völkerrechts und ohne jeglichen Handel mit Souveränität oder Handel mit Territorien möglich“, sagte er. (Kiew, 05:18)

ISRAEL: Während sich Israels Armee auf einen Vergeltungsschlag gegen Irans Raketenangriff vorbereitet, geht sie im Libanon und im Gazastreifen weiter mit heftigen Angriffen gegen proiranische Milizen vor.

Im Libanon bombardiere man derzeit im Kampf gegen die Hisbollah „Terrorziele“ im Raum der Hauptstadt Beirut, gab die Armee in der Nacht ohne Nennung von Einzelheiten bekannt. In einem Gebiet im Zentrum des Gazastreifens habe man zudem zwei Kommandozentralen der islamistischen Hamas angegriffen, hiess es. Eine habe sich in einer ehemaligen Schule befunden, die andere in einer früheren Moschee. (Tel Aviv/Beirut, 05:15)

USA: US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist knapp drei Monate nach dem Attentat auf ihn an den Ort des Geschehens im Bundesstaat Pennsylvania zurückgekehrt, um Wahlkampf zu machen.

Bei einer grossen Kundgebung in Butler schwor der Republikaner seine Anhänger auf einen Sieg bei der Präsidentenwahl am 5. November ein. Unterstützung erhielt der 78-Jährige auch von Tech-Milliardär Elon Musk, der die Menge mit drastischen Worten dazu aufrief, Trump zu wählen.

Mitte Juli hatte ein Schütze bei einer Kundgebung in Butler von einem nahegelegenen Dach auf den Ex-Präsidenten geschossen. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden verletzt. Trump wurde von einer Kugel am rechten Ohr verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet. Zu der Kundgebung am Samstagabend (Ortszeit) versammelten sich erneut Tausende Menschen auf dem Areal, mehr als bei der Veranstaltung im Juli. (Washington/Butler, 03:01)