25 Januar 2025

Die Nachrichtenlage um 8 Uhr

Die Schlagzeilen:

POLITIK

ISRAEL: Während heute im Zuge der Waffenruhe im Gazastreifen vier weitere Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge freikommen sollen, wird sich laut Israel der am Tag darauf geplante Abzug seiner Armee aus dem Südlibanon verzögern.

Libanons Armee rücke nicht schnell genug nach, um eine Rückkehr der Hisbollah-Miliz zu verhindern. Vor diesem Hintergrund sprach sich die neue US-Regierung jetzt für eine Verlängerung der zunächst für 60 Tage vereinbarten Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah über die am Sonntag angesetzte Frist hinaus aus. Die Miliz warnte zuvor vor einer Verzögerung des Abzugs der Israelis. Das sei ein Bruch der Vereinbarung. (Tel Aviv/Gaza, 05:27)

RUSSLAND: Die Ukraine muss um die Auszahlung bereits genehmigter US-Hilfen fürchten.

Das US-Aussenministerium ordnete mehreren Medienberichten zufolge gemäss einer Verfügung von Präsident Donald Trump einen 90-tägigen Stopp eines Grossteils der Auslandshilfe an. „Politico“ und das „Wall Street Journal“ berichteten übereinstimmend, dass Militärhilfe für Israel und Ägypten davon ausgenommen sei. Von der von Russland angegriffenen Ukraine war nicht die Rede. Die USA sind bisher der grösste Unterstützer der Ukraine. (Washington/Kiew, 05:14)

KUBA: Der Golf von Mexiko wird in den USA künftig als „Golf von Amerika“, der Berg Dengali künftig als „Mount McKinley“ bezeichnet werden – zumindest in der offiziellen Amtssprache des Landes. Die US-Regierung setzte das entsprechende Dekret von Präsident Donald Trump zur Namensänderung um, wie das Innenministerium in Washington mitteilte. Die entsprechende Behörde arbeite zügig an der Aktualisierung der offiziellen Bezeichnungen, die ab sofort für den Gebrauch auf US-Bundesebene gelten sollen.

Der Golf, den die USA nun umbenannt haben, ist laut der Mitteilung „eines der wichtigsten Gebiete in der Geschichte und Wirtschaft der USA“. Mit dem neuen Namen bekräftige Trump dessen zentrale Bedeutung für das Land. (Washington, 04:54)

PARTEIEN: Gleich drei Parteien halten am heutigen Samstag ihre Delegiertenversammlung ab. Die SVP Schweiz will ihre Parteibasis auf den Kampf gegen das mit der EU ausgehandelte Vertragspaket einschwören. Grüne und GLP wollen die Volksinitiative für mehr Familienzeit lancieren.

Die SVP Schweiz schrieb in ihrer Einladung zur DV in Balsthal SO, man wolle mit der Versammlung „unsere Kräfte bündeln“ und lanciere „den Kampf für die Schweiz“. Dieser werde ein Marathon. (Bern, 04:30)

WIRTSCHAFT

ZAHL DER WOCHE: Ein gutes Team steigert die Produktivität. 81 Prozent der Arbeitnehmenden in der Schweiz leisten mehr, wenn sie ein Gemeinschaftsgefühl mit ihren Arbeitskolleginnen und -kollegen verspüren.

Zu diesem Schluss kommt eine neue Umfrage des Personalvermittlers Randstad. Für ein gutes Team würden einige sogar Lohneinbussen in Kauf nehmen. 31 Prozent der Befragten wären bereit, weniger zu verdienen, wenn sie dafür gute Freunde am Arbeitsplatz hätten. (Zürich, 07:30)

WIRTSCHAFTSPOLITIK: Die EU-Kommission verspricht in einem Entwurf zur kommenden Wirtschaftspolitik ein vehementes Vorgehen gegen Bürokratie. Die Behörde werde eine beispiellose Anstrengung für mehr Vereinfachung leisten, heisst es in einem Entwurf zu einem Strategiepapier.

Das Papier, das kommende Woche offiziell vorgestellt werden soll, liegt der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel vor. Der erste Vorstoss solle kommenden Monat kommen und beinhalte Vereinfachungen in den Bereichen Berichterstattung über nachhaltige Finanzen und Sorgfaltspflichten. (Brüssel, 06:00)

UNTERNEHMEN: Elon Musk beklagt über das Geschäft seiner Online-Plattform X. „Unser Nutzerwachstum stagniert, der Umsatz ist nicht beeindruckend – und wir kommen kaum über die Runden“, zitierte das „Wall Street Journal“ aus einer E-Mail an die Mitarbeiter.

Von Musk oder der von ihm eingesetzten X-Chefin Linda Yaccarino gab es zunächst keinen Kommentar zu dem Bericht. X baut auf dem Kurznachrichtendienst Twitter auf, den Musk im Oktober 2022 für rund 44 Milliarden Dollar kaufte. Da die Firma seitdem nicht mehr an der Börse notiert ist, gibt es keine öffentlich zugänglichen Informationen dazu, wie das Geschäft läuft. (Austin, 02:18)

VERMISCHTES

USA: Nach seinen heftigen Vorwürfen und Beleidigungen gegen den Gouverneur Kaliforniens hat US-Präsident Donald Trump ihm angesichts der Feuerkatastrophe im Grossraum Los Angeles dennoch seine Unterstützung zugesichert.

„Es ist, als ob ihr von einer Bombe getroffen wurdet“, sagte Trump in überraschend versöhnlicher Manier bei seiner Ankunft zu dem Demokraten Gavin Newsom. „Wir wollen es wieder in Ordnung bringen“, sagte der Präsident. Das gehe nur, wenn man zusammenarbeite. (Los Angeles, 01:50)

WISSENSCHAFT

WISSENSCHAFT: Männer haben einer Studie zufolge im vergangenen Jahrhundert womöglich doppelt so stark an Grösse und Gewicht zugelegt wie Frauen. Das berichtet ein internationales Forscherteam nach Auswertung etlicher Datensätze im Fachjournal „Biology Letters“.

Dabei sichtete das Team um David Giofrè von der Universität Genua unter anderem Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus 69 Ländern, aber auch Quellen wie Wikipedia sowie Statistiken aus Grossbritannien, und glichen dies mit Daten zum Wohlstand ab. Demnach stiegen mit zunehmendem Lebensstandard Grösse und Gewicht. (Berlin, 06:30)