Die Nachrichtenlage um 8 Uhr
Die Schlagzeilen:
WIRTSCHAFT
MANAGERLÖHNE: Swiss-Life-Chef Patrick Frost hat im vergangenen Jahr gleich viel verdient wie im Vorjahr. Insgesamt erhielt er 2022 Vergütungen im Wert von 4,28 Millionen Franken zugesprochen, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht.
Die Entschädigung an die gesamte Konzernleitung stieg indes leicht. Diese erhielt für das letzte Jahr 17,15 Millionen Franken nach 17,11 Millionen im 2021.
Im Verwaltungsrat wurde Präsident Rolf Dörig im vergangenen Jahr wie bereits im Jahr davor mit 1,20 Millionen Franken für seine Dienste entschädigt. Der gesamte zwölfköpfige Verwaltungsrat erhielt 3,16 Millionen Franken. Das ist etwas weniger als im Jahr davor (3,10 Millionen). (Zürich, 07:30)
POLITIK
EUROPA: Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten sehen weiterhin das Risiko von Energieengpässen. Zwar habe sich die Situation in der EU verbessert, hiess es in einer am Donnerstag beim EU-Gipfel verabschiedeten Erklärung. Dennoch sollten die EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten für die nächste Heizperiode vorsorgen. Sie forderten Unternehmen zudem auf, die neue Plattform für gemeinsame Gaseinkäufe zu nutzen.
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine und infolge stark gestiegener Energiepreise hatte die EU-Kommission vorgeschlagen, die Gasspeicher in diesem Jahr koordiniert zu füllen. Die geballte Marktmacht der EU soll für niedrigere Preise sorgen. Ausserdem soll damit vermieden werden, dass sich die EU-Staaten wie im vergangenen Jahr gegenseitig überbieten. (Brüssel, 07:09)
NORDKOREA: Nordkorea hat nach eigenen Angaben eine neuartige militärische Unterwasser-Drohne getestet, die mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden kann. Das unbemannte Unterwasser-Fahrzeug „Haeil“ für einen Atomangriff könne unter Wasser zur Explosion gebracht werden und dadurch einen „supergrossen radioaktiven Tsunami“ auslösen, berichteten die staatlich kontrollierten Medien am Freitag. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Der weithin isolierte Staat ist wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.
Den Berichten zufolge wurde der Drohnen-Test im Rahmen einer Kommandoübung von Dienstag bis Donnerstag vorgenommen, um den Feind „auf eine aktuelle Nuklearkrise“ aufmerksam zu machen. Dabei seien auch strategische Marschflugkörper erprobt worden, um einen Nuklearangriff zu simulieren. Unter Feinden versteht Nordkorea die USA und Südkorea. Das Militär in Südkorea hatte am Mittwoch den Start mehrerer Lenkflugkörper durch Nordkorea an der Ostküste erfasst. (Seoul, 05:31)
JEMEN: Im Jemen sind nach Unicef-Angaben elf Millionen Kinder von humanitärer Hilfe abhängig. „Das Leben von Millionen Kindern im Jemen ist durch die unerträglichen Folgen des überwältigenden, nicht enden wollenden Krieges bedroht.“
Das teilte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen am Freitag mit. Rund 2,2 Millionen Mädchen und Jungen litten unter akuter Mangelernährung. Mehr als 540’000 davon seien so schwer betroffen, dass ihr Leben ohne Behandlung in unmittelbarer Gefahr sei. (Dubai, 04:46)
CHINA: Tiktok-Chef Shou Zi Chew ist bei einer Befragung im US-Kongress auf tief sitzendes Misstrauen und Ablehnung gestossen. Bei der rund fünfstündigen Anhörung betonten die Demokraten von Präsident Joe Biden und die Republikaner in seltener Eintracht, dass bisherige Schritte zur Abschottung von US-Daten der Kurzvideo-App vom aus China stammenden Mutterkonzern Bytendace ihnen nicht ausreichten. Ein zentrales Thema am Donnerstag waren die Eigentumsverhältnisse.
„Tiktok muss ein amerikanisches Unternehmen mit amerikanischen Werten werden und die Verbindungen zur chinesischen Kommunistischen Partei kappen“, sagte etwa der demokratische Abgeordnete Darren Soto. Auch die Republikanerin Marianette Miller-Meeks betonte, die Technologie anderer Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram oder Twitter werde „in den USA, nach US-Richtlinien, unter US-Gesetzen zum Datenschutz entwickelt“. Shou Zi Chew verwies seinerseits auf Probleme von US-Plattformen beim Datenschutz wie den Facebook-Skandal um Cambridge Analytica. (Washington, 04:42)
SPORT
EM-QUALIFIKATION: Im Schweizer Nationalteam setzt man mit Beginn der EM-Kampagne auf ein neues Athletik-Konzept. Eduardo Parra Garcia erklärt als Hauptverantwortlicher seine Ideen.
„Weiterlaufen, weiterlaufen!“ Bei der Aufwärmübung muss Eduardo Parra Garcia einigen Spielern erklären, die Posten stets zu wechseln, damit es nicht zu einem Stau kommt. Mit lauter und klarer Stimme treibt der 43-jährige Spanier die Schweizer in englischer Sprache an. Die neuen Abläufe haben noch nicht alle Spieler intus. (Fussball, 05:30)