Die Nachrichtenlage um 7 Uhr
Die Schlagzeilen:
POLITIK
ISRAEL: Der Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen geht auch in der neunten Woche in unvermindert brutaler Härte weiter. In der südlichen Stadt Chan Junis, die als Hochburg der Hamas gilt, sowie in Dschabalia im Norden Gazas habe die israelische Armee ihre Angriffe in der Nacht zum Sonntag fortgesetzt, meldete die „Times of Israel“ unter Berufung auf palästinensische Berichte. Man habe inzwischen etwa 7000 Hamas-Terroristen getötet, hatte am Vorabend Israels Nationaler Sicherheitsberater Zachi Hanegbi dem Sender Channel 12 gesagt. Israel macht Jagd auf Hamas-Chef Jihia al-Sinwar, der wolle, dass die Hamas bis zum bitteren Ende kämpft.
Israel: Gefangene berichten von Realitätsverlust der Hamas (Gaza, 05:26)
KAP: Auf dem Weg nach Argentinien hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Zwischenstopp im afrikanischen Inselstaat Kap Verde eingelegt. Nach einem Treffen mit dem Premierminister des Landes reiste Selenskyj weiter nach Buenos Aires zum Amtsantritt des neugewählten argentinischen Präsidenten Javier Milei.
Die russische Polizei nahm derweil einen US-Staatsbürger wegen seiner Posts in einem sozialen Netzwerk fest. In Moskau erinnerte indes der deutsche Botschafter Alexander Graf Lambsdorff bei einem Weihnachtskonzert an die Opfer des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Das ukrainische Parlament stimmte zuvor am Samstag für EU-Beitrittsverhandlungen und rief die EU-Staaten zur Aufnahme der Verhandlungen mit Kiew. (Praia/Kiew, 05:12)
VENEZUELA: Die Präsidenten von Venezuela und Guyana, Nicolás Maduro und Irfaan Ali, treffen sich am Donnerstag zu einem Gipfel über ihren Grenzstreit. Der Gipfel werde auf St. Vincent und die Grenadinen stattfinden, teilte der dortige Regierungschef Ralph Gonsalves mit.
Es sei dringend nötig, „den Konflikt zu deeskalieren und einen angemessenen Dialog von Angesicht zu Angesicht aufzunehmen“, sagte Gonsalves am Samstag. Venezuela beansprucht die ölreiche Region Essequibo, die seit mehr als einem Jahrhundert zu Guyana gehört, für sich. (Caracas, 04:27)
USA: Nach heftiger Kritik an ihrem Auftritt bei einer Kongress-Anhörung zu Antisemitismus an Elite-Universitäten in den USA zieht die Präsidentin der University of Pennsylvania, Liz Magill, persönliche Konsequenzen. Wie die Universität am Samstag mitteilte, tritt die 57 Jahre alte Juristin als Präsidentin zurück. Sie lege das Amt freiwillig nieder, bleibe aber festes Mitglied der juristischen Fakultät, hiess es. Eine Begründung wurde zunächst nicht genannt.
Magill war am Dienstag gemeinsam mit den Präsidentinnen von Harvard und des Massachusetts Institute of Technology (MIT) zu einer Anhörung im US-Kongress vorgeladen worden. Hintergrund sind antisemitische und islamophobe Vorfälle an den Einrichtungen seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober – die auch alle drei Präsidentinnen einräumten. Sie verteidigten sich aber gegen Vorwurf, nicht genug gegen Antisemitismus auf dem Campus zu tun. (Washington, 02:04)
VERMISCHTES
WETTER: Orkanböen sind in der Nacht auf Sonntag über die Schweizer Alpen gefegt. Auf dem Jungfraujoch BE wurden Windgeschwindigkeiten von 155 Kilometer pro Stunde gemessen, wie der Wetterdienst Meteonwes am Sonntagmorgen auf X (ehemals Twitter) mitteilte.
Auf dem Säntis AR blies der Wind mit 153 Kilometer pro Stunde (km/h), wie die Messwerte von Meteonews zeigten.
Auch in tieferen Gefilden war es windig: Die Messstation auf der St. Chrischona nahe Basel zeigte eine Windgeschwindigkeit von 112 km/h an. Von einem Orkan spricht man bei einer Geschwindigkeit von 118 km/h. Sturmböen gab es auch in der Stadt Freiburg, in Brienz-Hofstetten BE und in Gersau SZ mit Windgeschwindigkeiten von fast 100 km/h. (Bern, 06:20)
USA: Infolge schwerer Unwetter sind im US-Bundesstaat Tennessee mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Drei Menschen starben in Clarksville, nachdem am Samstagnachmittag (Ortszeit) ein Tornado über den Ort hinweggefegt war, wie die Bezirksverwaltung mitteilte. Bei einem der Todesopfer handelte es sich demnach um ein Kind. 23 Menschen seien mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Auch im rund eine Autostunde südöstlich gelegenen Nashville, der Hauptstadt von Tennessee, kamen drei Menschen infolge eines schweren Unwetters ums Leben, wie das Lagezentrum der Stadt mitteilte. An beiden Orten wurden Häuser teils schwer beschädigt, Stromleitungen umgerissen.
Der Bürgermeister von Clarksville, Wes Golden, sprach von einem „traurigen Tag“. Man bete für alle Verletzten und für diejenigen, die Angehörige oder ihr Zuhause verloren hätten. Für alle, die Hilfe benötigten, sei eine Notunterkunft eingerichtet worden. Die Einwohner der Stadt wurden gebeten, in ihren Häusern zu bleiben, um die Strassen für Rettungsfahrzeuge frei zu halten. (Clarksville/Nashville/Washington, 04:38)