25 April 2024

Die Nachrichtenlage um 5 Uhr

Die Schlagzeilen:

POLITIK

USA: Es steht nicht weniger auf dem Spiel als die Zukunft der Strafverfahren gegen Ex-Präsident Donald Trump und die Grenzen des Rechtsstaats: Das Oberste Gericht der USA beschäftigt sich an diesem Donnerstag (ab 16.00 MESZ) mit der Frage, ob der Trump für seine Handlungen im Amt Schutz vor Strafverfolgung geniesst.

Bei der Anhörung legen beide Seiten ihre Argumente vor den Richterinnen und Richtern des Supreme Court dar. Mit einem Urteil wird zwar erst in einigen Wochen gerechnet, aber die Fragen der Richterinnen und Richter dürften einen Einblick in ihre Positionen geben, wenn es um die Immunität eines Präsidenten geht – und somit einen Vorgeschmack auf das Urteil. Von der Klärung der Immunitätsfrage hängt unter anderem ab, ob und wann der Prozess gegen Trump wegen versuchten Wahlbetrugs starten kann. Der 77-Jährige wird nicht zur Anhörung kommen. (Washington, 04:25)

ISRAEL: Israel will seine angekündigte Bodenoffensive auf die Stadt Rafah im Süden des abgeriegelten Gazastreifens einem Medienbericht zufolge schrittweise durchführen. Wie das „Wall Street Journal“ am späten Mittwochabend unter Berufung auf ägyptische Beamte und ehemalige israelische Offiziere berichtete, änderte Israel auf Druck der USA und anderer Länder seine anfänglichen Pläne für einen grossangelegten Angriff auf die derzeit mit Hunderttausenden von Binnenflüchtlingen überfüllte Stadt an der Grenze zu Ägypten. Durch ein stattdessen eher graduelles Vorgehen solle die Zahl ziviler Opfer begrenzt werden, hiess es. Israels Militär äussert sich zu seinen Einsatzplänen nicht. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte allerdings vor wenigen Tagen „weitere schmerzhafte Schläge“ gegen die islamistische Hamas angekündigt. „Und dies wird in Kürze geschehen“.

Israel will in Rafah die letzten dort verbliebenen Bataillone der Hamas zerschlagen. Verbündete wie die USA haben aus Sorge um die etwa 1,5 Millionen Menschen, die dort Schutz vor den Kämpfen in den anderen Gebieten des Gazastreifens suchen, immer wieder eindringlich vor einer grossangelegten Bodenoffensive in Rafah gewarnt. Die Stadt im Süden gilt als die einzige in dem abgeriegelten Küstenstreifen, die noch vergleichsweise intakt ist. Nach Informationen des „Wall Street Journals“ plant Israels Armee nun, vor jeweiligen Angriffen die betroffenen Stadtteile zu evakuieren, bevor das Militär zu neuen Gebieten übergehe. Die Einsätze würden wahrscheinlich auch gezielter als frühere Angriffe im Gazastreifen erfolgen. Zudem sei eine Koordinierung mit ägyptischen Beamten vorgesehen, um die Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen abzusichern, hiess es weiter. (Gaza, 01:59)

WIRTSCHAFT

AUTOMOBILINDUSTRIE: Der US-Autoriese Ford hat weiterhin hohe Verluste mit Elektroautos gemacht. Er profitierte aber vom gut laufenden Geschäft mit Hybrid-Antrieben und Nutzfahrzeugen.

Im vergangenen Quartal legte der Umsatz im Jahresvergleich um gut drei Prozent auf 42,8 Milliarden Dollar zu und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Unterm Strich sank der Gewinn auf 1,3 Milliarden Dollar von 1,8 Milliarden vor einem Jahr. Die Aktie legte im nachbörslichen Handel am Mittwoch zeitweise um mehr als zwei Prozent zu. (Dearborn, 04:30)

COMPUTER: Der Computer-Konzern IBM ist von seinem Beratungsgeschäft gebremst worden. Im vergangenen Quartal legte der Konzernumsatz im Jahresvergleich um ein Prozent auf rund 14,5 Milliarden Dollar zu und verfehlte damit die Erwartungen der Analysten.

Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel am Mittwoch zeitweise um rund neun Prozent. Unterm Strich stieg der Gewinn unterdessen auf 1,6 Milliarden Dollar von 934 Millionen Dollar ein Jahr zuvor.

Zusammen mit Vorlage der Quartalszahlen kündigte IBM auch die Übernahme der Firma HashiCorp, die Unternehmen hilft, ihre Cloud-Aktivitäten zu managen. Der Deal ist rund 6,4 Milliarden Dollar schwer. (Armonk, 23:48)

INTERNET: Der Facebook-Konzern Meta hat die Börse mit seinem Ausblick schwer enttäuscht. Die Aktie verlor im nachbörslichen US-Handel am Mittwoch zeitweise rund zwölf Prozent, obwohl die Ergebnisse des vergangenen Quartals die Erwartungen übertrafen.

Für das laufende Vierteljahr sagte Meta einen Umsatz zwischen 36,5 und 39 Milliarden Dollar voraus. Analysten im Schnitt mit 38,4 Milliarden gerechnet hatten. Zudem stellt sich der Konzern auf höhere Kosten in diesem Jahr ein, während er verstärkt auf Künstliche Intelligenz setzt. So gibt Meta nun die Spanne für die Ausgaben in diesem Jahr mit 96 bis 99 Milliarden Dollar an. Die bisherige Prognose lag bei 94 bis 99 Milliarden Dollar. (Menlo Park, 22:45)

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