24 Januar 2025

Die Nachrichtenlage um 23 Uhr

Die Schlagzeilen:

VERMISCHTES

MID-GLÜCKSSPIELE: Eine Mitspielerin oder ein Mitspieler in Grossbritannien hat bei der Ziehung von Euro Millions vom Freitag insgesamt 94,78 Millionen Franken gewonnen. Die richtige Gewinnkombination lautete 2, 11, 19, 30 und 49 sowie die Sterne 3 und 8.

Für die nächste Ziehung vom Dienstag befinden sich im Jackpot 16 Millionen Franken, wie Swisslos mitteilte. Euro Millions kann in zwölf Ländern gespielt werden, darunter die Schweiz und Liechtenstein. (Bern, 22:17)

FRANKREICH: Im südfranzösischen Nizza sind grosse Kreuzfahrtschiffe künftig nicht mehr willkommen. Bürgermeister Christian Estrosi unterzeichnete einen Erlass, der das Anlanden und Einschiffen von Passagieren auf Schiffen mit einer Kapazität von mehr als 900 Passagieren vom Sommer an verbietet. „Tourismus ja; Übertourismus nein!“, erklärte der Mitte-Rechts-Bürgermeister bei der Unterzeichnung, zu der er die Medien ins Rathaus eingeladen hatte.

„Ich will nicht, dass schwimmende Hotels vor Nizza ankern. Ich sage: Kreuzfahrtschiffe, die die Umwelt verschmutzen, die ihre Low-Cost-Kunden ausspucken, die nichts konsumieren, aber ihren Müll zurücklassen, haben bei uns keinen Platz“, hatte der Bürgermeister vor wenigen Tagen in seiner Neujahrsansprache erklärt. (Nizza, 20:04)

KRIMINALITÄT: Der Fall der Paketbomben, der Genf seit mehreren Monaten beunruhigt, ist nach wie vor mysteriös. Die beiden Brüder, die im Rahmen der Ermittlungen festgenommen worden waren, sind wieder frei. Sie sollen nicht an den Taten beteiligt gewesen sein.

Der erste Verdächtige, ein 26-jähriger Schweizer, war bereits an Weihnachten freigelassen worden. Der zweite, ein 32-jähriger Schweizer, kam am Freitag auf freien Fuss. Die Bundesanwaltschaft (BA) bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA entsprechende Berichte der Zeitung „Tribune de Genève“ und des Westschweizer Fernsehens RTS. (Genf, 16:44)

POLITIK

EUROPA: Zehntausende Menschen haben in fast 30 Städten der Slowakei gegen die Regierung des linksnationalen Ministerpräsidenten Robert Fico protestiert. In Transparenten und Sprechchören riefen die Demonstranten den Regierungschef zum Rücktritt auf. An der grössten Kundgebung vor dem Regierungssitz in Bratislava sollen nach Angaben der Organisatoren 60.000 Menschen teilgenommen haben.

Die Botschaft solle lauten: „Die Slowakei gehört zu Europa. Wir wollen keine Kollaboration mit Russland.“ Das sagte Marian Kulich von der Bürgerinitiative „Mier Ukrajine“ (Friede der Ukraine), die gemeinsam mit Partnerorganisationen zu den Demonstrationen aufgerufen hatte. Im Unterschied zu früheren Protesten schwenkten die Teilnehmenden diesmal nur wenige ukrainische Flaggen, sondern vor allem jene der Slowakei und Europas. (Bratislava, 21:39)

RUSSLAND: Die ukrainische Führung hat ein Angebot des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einem baldigen Treffen mit US-Präsident Donald Trump kritisiert. Der Kremlchef versuche, die Idee von Verhandlungen mit den USA zu fördern, schrieb der ukrainische Präsidentenberater Andrij Jermak auf Telegram. „Aber er hat eine Bedingung – er will über das Schicksal Europas verhandeln – ohne Europa. Und er will über die Ukraine sprechen – ohne die Ukraine.“

So könne das nicht in einer modernen Welt funktionieren, führte Präsident Wolodymyr Selenskyjs Leiter der Präsidialverwaltung weiter aus. „Putin muss selbst in die Realität zurückkehren oder er wird zurückgeholt werden.“ (Kiew/Moskau, 19:11)

ISRAEL: Die EU will mit Grenzschutzexperten die Wiedereröffnung des Grenzübergangs Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen unterstützen. Für Sicherheitspolitik zuständige Vertreter der Mitgliedstaaten billigten in Brüssel einen überarbeiteten Operationsplan für die EU-Mission zur Unterstützung des Grenzschutzes in Rafah (Eubam Rafah), wie die Deutsche Presse-Agentur von Diplomaten erfuhr.

Diese war bereits 2005 eingerichtet worden, um bei der Kontrolle des Grenzübergangs in Rafah zu helfen. Seit der Machtübernahme der islamistischen Hamas 2007 im Gazastreifen gab es allerdings kein EU-Personal mehr am Grenzübergang, weil die EU nicht mit der Hamas kooperieren wollte. (Brüssel, 18:22)

DEMOKRATISCHE: Im umkämpften rohstoffreichen Ostkongo explodiert die Zahl der Vertriebenen. Bereits rund 400.000 Menschen sind seit Jahresbeginn vor dem Konflikt zwischen Regierungstruppen und der Miliz M23 geflohen, wie ein Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR in Genf mitteilte. Damit hat sich die Zahl innerhalb einer Woche beinahe verdoppelt.

Die Gewalt und die humanitäre Lage würden sich zuspitzen, sagte der Sprecher. Seit der vergangenen Woche seien Bomben auf Flüchtlingslager abgeworfen worden. Die Folge der Angriffe: Tote, Massenpanik und erneute Fluchtbewegungen. (Genf, 17:40)

AUSZEICHNUNGEN: Auf dem Rückweg vom WEF hat Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei am Freitag in Kloten ZH den Röpke-Preis für Zivilgesellschaft des Liberalen Instituts entgegengenommen. Gleichzeitig protestierten in Zürich gut 200 Personen gegen „Kapital und Faschismus“.

Die Preisverleihung fand im Konferenzzentrum in Kloten unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Laut dem Liberalen Institut, das Mileis Ideologie teilt, war die Veranstaltung mit rund 600 Personen ausverkauft. (Zürich/Kloten ZH, 17:25)

KULTUR

KULTURFÖRDERUNG: Die Filmförderung des Bundes soll künftig die verschiedenen Publikumsgruppen stärker in den Fokus rücken. Weiter soll auch die Genrevielfalt im Schweizer Filmschaffen gefördert werden, indem auch Produktionen für ein breites Publikum Unterstützung erhalten.

Audiovisuelle Inhalte würden heute nicht nur in den Kinos, sondern auch auf Streaming-Plattformen, auf Festivals und einer Vielzahl anderer Kanäle konsumiert, mit jeweils unterschiedlichen Erwartungen und Ansprüchen, teilte das Bundesamt für Kultur (BAK) am Freitag mit. Weiter sollen auch konkrete Massnahmen zur Stärkung der ökologischen Nachhaltigkeit und einer fairen Entlohnung im Filmschaffen ergriffen werden. (Bern, 17:29)

SPORT

NATIONAL LEAGUE: Leader Lausanne und die SCL Tigers feiern in der National League spektakuläre Siege. Den Waadtländern gelingt gegen Bern eine ebenso beeindruckende Aufholjagd wie den Langnauern in Freiburg.

Lausanne lag im Heimspiel gegen Bern kurz nach Spielhälfte 1:4 zurück, fügte den Gästen mit einem 5:4-Erfolg nach Verlängerung aber dennoch die sechste Niederlage in Folge zu. Mit dem gleichen Resultat siegten auch die SCL Tigers im Auswärtsspiel gegen Fribourg-Gottéron, wobei die Emmentaler ebenfalls einen Drei-Tore-Rückstand wettmachten. (Eishockey, 22:32)