Die Nachrichtenlage um 19 Uhr
Die Schlagzeilen:
POLITIK
ISRAEL: An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel hat es Freitag wieder Gefechte gegeben.
Die vom Iran unterstütze Hisbollah-Miliz im Libanon erklärte, am Nachmittag eine Gruppe „feindlicher Soldaten“ im Grenzgebiet mit „angemessenen Waffen“ angegriffen zu haben. Das israelische Militär teilte mit, ein verdächtiges Flugobjekt abgefangen zu haben. Es sei aus Richtung des Libanons auf israelisches Gebiet gelangt. Das Militär griff demnach ausserdem eine Terrorzelle an, die „im Libanon operierte“. Ausserdem meldete Israel mehrfachen Beschuss aus dem Libanon. Zwei Geschosse seien abgefangen worden. (Beirut, 17:50)
STRASSENVERKEHR: Die seit Mitternacht erhältliche elektronische Autobahn-Vignette 2024 ist bis Freitag, 16.00 Uhr, bereits 100’000-mal verkauft worden. Allein zwischen Donnerstag, 24.00 Uhr, und Freitag, 01.00 Uhr morgens ging die E-Vignette 2200-mal weg.
Das gab am Freitagnachmittag eine Sprecherin des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage bekannt.
Eingeführt wurde die E-Vignette bereits per 1. August. Jedoch konnte bisher nur die Vignette 2023 erworben werden, welche die meisten Autofahrerinnen und Autofahrer wohl schon Anfang des Jahres gekauft hatten. Das elektronische Angebot dürfte also für viele erst jetzt aktuell werden. (Bern, 18:07)
INTERNATIONAL: Die diesjährige Weltklimakonferenz in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist mit rund 97 000 Teilnehmern die grösste aller Zeiten.
Vor Ort sind 97 372 Personen registriert, darunter rund 52 000 Delegierte der Staaten sowie Beobachter und knapp 4000 Journalisten, wie aus Statistiken des UN-Klimasekretariats hervorgeht. Damit ist die Konferenz fast doppelt so gross wie der Vorgänger in Ägypten, der mit rund 50 000 Teilnehmern bis dato die grösste Klimakonferenz war. (Dubai, 18:01)
USA: Die erste Frau am Obersten Gerichtshof der USA, Sandra Day O’Connor, ist mit 93 Jahren gestorben.
Die einstige Richterin starb am Freitagmorgen (Ortszeit) in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona, wie der Supreme Court im Washington mitteilte. Demnach erlag sie den Komplikationen einer fortgeschrittenen Demenz und einer Atemwegserkrankung. O’Connor hat in den USA Geschichte geschrieben, als sie 1981 als erste Frau Richterin am Supreme Court wurde. Bei vielen Urteilen gab sie die entscheidende Stimme ab und stimmte teils mit den liberalen, teils mit den konservativen Kollegen. Daher galt sie während ihrer Zeit am Obersten Gericht als eine der einflussreichsten Frauen der USA. (Washington, 17:55)
VERMISCHTES
BAUERNHAUSBRAND: Eine 32-jährige Frau ist in der Nacht auf Freitag beim Sprung vom Dach eines brennenden Hauses in Wünnewil FR verletzt worden. Sie wurde mit der Ambulanz ins Spital gebracht.
Der Brand war kurz vor Mitternacht ausgebrochen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand das Dach des Gebäudes in Flammen, wie die Freiburger Kantonspolizei mitteilte.
Die Frau konnte sich nur durch einen Sprung vom Dach vor den Flammen retten. Zwei weitere Personen schafften es unverletzt aus dem Haus. Sie konnten anderweitig untergebracht werden. (Wünnewil, 14:28)
SPANIEN: Ein Hubschrauber ist aus bisher ungeklärter Ursache am Freitag auf die viel befahrene Ringautobahn M-40 um die spanische Hauptstadt Madrid gestürzt.
Wie durch ein Wunder kamen die beiden Insassen mit leichteren Verletzungen davon, wie der Rettungsdienst auf der Plattform X (vormals Twitter) mitteilte. Auch ein Autofahrer sei nur leicht verletzt worden.
Im Fernsehen war zu sehen, dass von dem gelben Helikopter nur noch ein Trümmerhaufen übrig war, der kurz vor einer Brücke auf dem Mittelstreifen der Autobahn lag. In unmittelbarer Nähe zum Absturzort befindet sich das Messegelände Ifema, wo gerade eine Flugmesse stattfindet. Ob der Hubschrauber mit dieser Messe in Verbindung stand, war zunächst unbekannt. (Madrid, 14:22)
BAYERN: Mit frischem Neuschnee, aber bei frostigen Temperaturen und Nebel hat an der Zugspitze am Freitag die Skisaison begonnen. „Starker Schneefall, schlechte Sicht – aber pure Freude über massenhaft Schnee“, fasste die Sprecherin der Bayerischen Zugspitzbahn, Verena Tanzer, den Auftakt an Deutschlands höchstem Berg zusammen.
Vor allem Einheimische mit Saison- und Jahrespässen liessen sich laut Tanzer vom Wetter nicht abschrecken und zogen ihre ersten Schwünge auf über 2000 Metern Höhe. „Die ersten Kabinen in Richtung Berg waren voll.“ Drei Lifte sind in Betrieb, acht Pisten können befahren werden – mehr als sonst zum Start. „Seit 2007 hatten wir im übrigen nicht mehr so viel Schnee zum Saisonstart mit über zwei Metern“, sagte Tanzer. (Garmisch-Partenkirchen, 13:06)
WISSENSCHAFT
ASTRONOMIE: Die Entdeckung eines neuen Planeten stellt theoretische Modelle der Planetenentstehung in Frage. Der Planet sei viel zu gross für seinen Stern, hiess es in einer neuen Studie eines internationalen Forschungsteams mit Schweizer Beteiligung.
Der neu entdeckte Planet, der einen sogenannten M-Zwergstern namens LHS 3154 mit einer Umflaufbahn von 3,7 Tagen umkreist, ist etwa 13-mal massereicher als die Erde, wie aus der am Donnerstag im Wissenschaftsmagazin „Science“ veröffentlichten Studie hervorgeht. „Was für einen Stern mit nur 0,11-facher Masse der Sonne bisher noch nie beobachtet wurde“, schrieb der Astronome Frédéric Masset von der Nationalen Universität von Mexiko in einem Kommentar zur Studie, der im gleichen Fachblatt veröffentlicht wurde. (Zürich, 15:01)
ANTARKTIS: Der derzeit grösste Eisberg weltweit bewegt sich vergleichsweise schnell von antarktischen Gewässern weg. Das teilte die europäische Weltraumagentur Esa am Freitag unter Berufung auf Satellitenbilder mit.
Der Koloss mit der Bezeichnung A23a sei bereits 1986 vom Filchner-Ronne-Schelfeis abgebrochen, habe aber lange auf dem Meeresboden festgehangen. Bis zum Jahr 2020 habe er sich zwar gelöst, erst jetzt lege er angetrieben durch Winde und Strömungen einen Spurt hin. (Paris, 13:31)
SPORT
ATP TOUR: Rafael Nadal plant sein Comeback nach fast einem Jahr Verletzungspause Anfang Januar im australischen Brisbane.
Rafael Nadals Comeback-Pläne konkretisieren sich. In einer Video-Botschaft in den sozialen Medien kündigte der 22-fache Grand-Slam-Champion an, dass er beim ATP-Turnier in Brisbane wieder im Einsatz stehen werde. Dabei handelt es sich um ein Vorbereitungsevent auf das Australian Open.
„Nach einem Jahr ohne Wettkampf ist es Zeit zurückzukehren“, machte Nadal deutlich. „Ich verdiene es nicht, so aufzuhören.“ So, das heisst für den 37-jährigen Spanier, dass er seine Karriere nicht mit einer Verletzung beenden wollte. (Tennis, 14:18)