22 April 2024

Die Nachrichtenlage um 18 Uhr

Die Schlagzeilen:

WIRTSCHAFT

SOZIALE MEDIEN: Die Europäische Kommission hat erneut ein Verfahren gegen die Online-Plattform TikTok eröffnet. Es soll geprüft werden, ob der chinesische Konzern mit der App TikTok Lite die psychische Gesundheit von Minderjährigen gefährdet, wie die Kommission am Montag mitteilte.

Besonders beunruhigt sei man über ein Aufgaben- und Belohnungsprogramm. Dieses ermögliche es Nutzern, Punkte zu sammeln, wenn sie bestimmte Aufgaben in der App-Version TikTok Lite erfüllen – wie das Ansehen von Videos oder die positive Bewertung („Liken“) von Inhalten. Dies könne süchtig machen und sei besonders besorgniserregend für Kinder, da nicht erkennbar sei, dass das Alter wirksam überprüft werde. (Brüssel, 17:23)

VERSICHERUNGEN: Der Krankenversicherer Concordia ist im Jahr 2023 kräftig gewachsen. Die Gruppe hat laut einer Mitteilung vom Montag in der Grundversicherung rund 70’000 Versicherte dazugewonnen.

Damit zählte sie zu Beginn des neuen Jahres insgesamt 699’000 Grundversicherte. Noch nie sei Concordia in seiner Geschichte so stark gewachsen, hiess es.

Mit Blick auf die allgemein steigenden Gesundheitskosten verbuchte der Krankenversicherer aber auch einen Anstieg auf der Kostenseite. In der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) etwa seien die Leistungskosten für Versicherungsfälle überdurchschnittlich stark angestiegen. Und auch der versicherungstechnische Rückstellungsbedarf sei grösser geworden. (Luzern, 16:15)

BAUDENKMÄLER: Die Schweizer Schlösser haben 2023 einen neuen Rekord von über 1,3 Millionen Besucherinnen und Besuchern verzeichnet. Diese strömten in die 28 zum Verband gehörenden Anlagen. 2024 wird der Verband zehn Jahre alt und nahm zwei neue Schlossanlagen auf.

Die Neumitglieder sind die Schlösser Valère und Tourbillon in Sitten VS und das Schloss Rapperswil SG. So umfasst der auf Schloss Wildegg AG ansässige Verband Die Schweizer Schlösser 30 angeschlossene Einrichtungen, wie er am Montag mitteilte. Diese öffnen im Mai für das Publikum. (Wildegg AG, 16:53)

POLITIK

USA: Im Prozess gegen Donald Trump hat die Anklage dem ehemaligen US-Präsidenten die unerlaubte Beeinflussung der Präsidentenwahl 2016 vorgeworfen. Trump habe sich mit seinem Anwalt und dem Herausgeber einer Boulevardzeitung „verschworen, um Einfluss auf die Präsidentschaftswahl 2016 zu nehmen“, sagte Staatsanwalt Matthew Colangelo am Montag in New York in seinem Eröffnungsplädoyer im ersten Strafprozess gegen einen Präsidenten in der amerikanischen Geschichte.

Trump habe dabei die Unterdrückung negativer Geschichten über seine ausserehelichen Affären unter anderem mit einer Pornodarstellerin veranlasst und in der Folge Geschäftsunterlagen entsprechend gefälscht. „In diesem Prozess geht es um eine kriminelle Verschwörung und eine Vertuschung, die der Angeklagte Donald Trump inszeniert hat“, sagte Colangelo. „Es war Wahlbetrug.“ (New York, 17:17)

CHINA: Wegen Spionageverdachts für China hat die Bundesanwaltschaft drei Deutsche festnehmen lassen.

Die beiden Männer und eine Frau sollen in Deutschland Informationen über Militärtechnik beschafft haben, um sie an den chinesischen Geheimdienst weiterzugeben, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Montag mitteilte. Zum Zeitpunkt der Festnahmen hätte sich die Beschuldigten in Verhandlungen über Forschungsprojekte befunden, die insbesondere zum Ausbau der maritimen Kampfkraft Chinas nützlich sein könnten. (Karlsruhe, 16:12)

CHINA: Ein Mitarbeiter des britischen Parlaments und ein britischer Wissenschaftler sind wegen Spionage für China angeklagt worden.

Wie die Anklagebehörde Crown Prosecution Service (CPS) am Montag mitteilte, geht es mutmassliche Delikte zwischen Ende 2021 und Februar 2023, „die darauf ausgelegt waren oder sein könnten, direkt oder indirekt für einen Feind nützlich zu sein“. Die 29 und 32 Jahre alten Männer sollen an diesem Freitag vor einem Londoner Gericht erscheinen. Erst am Montagvormittag hatte die deutsche Bundesanwaltschaft mitgeteilt, dass drei Deutsche wegen des Verdachts auf Spionage für den chinesischen Geheimdienst festgenommen worden seien. (London, 14:42)

ECUADOR: Im Kampf gegen die eskalierte Bandengewalt in Ecuador haben sich die Bürger in einem Referendum mit grosser Mehrheit für den Einsatz der Streitkräfte ausgesprochen.

Rund 73 Prozent der Wähler stimmten für eine entsprechende Verfassungsänderung, wie das Wahlamt des südamerikanischen Landes am Montag mitteilte. Mehrheiten gab es bei der Abstimmung am Sonntag auch für härtere Strafen gegen die organisierte Kriminalität und die Auslieferung ecuadorianischer Staatsbürger ins Ausland. (Quito, 15:26)

MIGRATION: Gemeinsam mehr erreichen wollen die deutschsprachigen Länder bei Fragen der Immigration und Bekämpfung der organisierten Kriminalität. Das betonte Justizminister Beat Jans nach dem Treffen mit Ministerkollegen aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein und Luxemburg.

Diskutiert wurde unter anderem über Chancen und Herausforderungen bei der Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine und den Umgang mit der irregulären Migration, wie das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) von Bundesrat Jans am Montag mitteilte. (Basel, 14:37)

VERMISCHTES

WETTER: Im Wallis und in der Ostschweiz herrscht aufgrund der aktuellen Kältewelle im Obst- und Gemüsebau derzeit eine angespannte Situation. Die Walliser Bauern befürchten wegen der anhaltenden Kälte Frostschäden. In der Ostschweiz sind bisher noch keine Schäden entstanden.

Um ihre Obstbäume und Rebstöcke zu schützen, stellen die Walliser Bauern Wärmekerzen auf oder besprühen ihre Kulturen mit Wasser. Ein grosser Teil des Kantons Wallis sei zurzeit von der Frostgefahr betroffen“, sagte Olivier Borgeat, Generalsekretär des Branchenverbands Obst und Gemüse Wallis, am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Sowohl die Kulturen in der Ebene als auch an den Hängen stünden unter Beobachtung. (Sitten, 12:07)

WISSENSCHAFT

BIOLOGIE: Zebrafische können verschiedene Organe regenerieren, auch Muskeln. Ausgelöst wird das durch ein Signal, das Freiburger Forschende entdeckten. Das birgt Potenzial für die Medizin, denn tiefe Verletzungen können den Bewegungsapparat beeinträchtigen.

Im Gegensatz zum Zebrafisch können Menschen nur leichte Muskelverletzungen regenerieren. Biologinnen und Biologen der Universität Freiburg um Anna Jazwinska Müller erforschten die Regeneration von Muskeln am Ansatz der Schwanzflosse von Zebrafischen. Diese Fische dienen der Forschung als Modellorganismen. (Freiburg, 15:04)

RAUMFAHRT: Der neue Schweizer Astronaut Marco Sieber hat keine Angst vor seinem bevorstehenden Flug ins All. „Es ist eigentlich ein sehr sicheres Business“, sagte er am Montag zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA, nachdem er sein Astronauten-Diplom erhalten hat.

Er habe Vertrauen in die Weltraumorganisationen und die Leute, die dahinter stünden. Ausserdem sei er nach abgeschlossener Grundausbildung auf alle Situationen vorbereitet, die kommen könnten. „Im Training lernt man alles, was man können muss“, sagte der neue Astronaut. „Ich bin einfach darauf gespannt, was jetzt kommt.“ (Köln, 13:42)

SPORT

SUPER LEAGUE: Der FC Zürich reagiert auf den Rückschlag im Rennen um die Europacup-Plätze am Sonntag mit dem 0:1 gegen St. Gallen mit einer weiteren personellen Veränderung auf dem Trainerposten.

Für die bisherigen ad interim eingesetzten Co-Trainer Murat Ural und Umberto Romano steigt Ricardo Moniz vom U21-Coach zum Cheftrainer der 1. Mannschaft auf, wie der FC Zürich mitteilt. Der 59-jährige Niederländer war als Ausbildner schon bei diversen Klubs angestellt, auch als Trainer hat er viel internationale Erfahrung, unter anderem in Salzburg, bei PSV Eindhoven oder Ferencvaros Budapest. Er wird vom ehemaligen Schweizer Nationalstürmer Johan Vonlanthen assistiert. Wie seine Vorgänger wird er als Interimstrainer fungieren, also im Normalfall bis Ende Saison. (Fussball, 17:35)

SUPER LEAGUE: Während es dem FC Winterthur sportlich sehr gut läuft, kommt von der Liga eine bittere Nachricht: Die Spielberechtigung für kommende Saison wird erstinstanzlich verweigert.

Gemäss Meldung der Swiss Football League (SFL) erfüllen die Winterthurer die Kriterien im Bereich Infrastruktur nicht. Der Klub, der derzeit Platz 5 in der Super League belegt, kann bis am Mittwoch, 24. April, Rekurs gegen den Entscheid einreichen. Der Klub hat bereits angekündigt, „zusammen mit der Stadt Winterthur als Stadionbesitzerin die fehlenden Unterlagen nachzureichen“. (Fussball, 14:22)

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