24 März 2023

Die Nachrichtenlage um 17 Uhr

Die Schlagzeilen:

POLITIK

BANKEN: Der SP-Parteirat fordert die Einsetzung einer Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) zur CS-Übernahme. Ausserdem sollen die verantwortlichen Manager die Boni zurückzahlen, keine Stellen abgebaut und eine Grössenbeschränkung für Banken eingeführt werden.

Die SP-Fraktion und das SP-Präsidium sollen sich dafür einsetzen, dass die beantragten Nachtragskredite nur unter Bedingungen genehmigt werden, fordert der Parteirat am Freitag in einer Resolution. So sollen die „fehlbaren Manager im Minimum die einkassierten, überrissenen Boni“ zurückerstatten. Ausserdem soll sich die SP-Spitze für den Stellenerhalt einsetzen. (Bern, 16:01)

BANKEN: Nach dem CS-Debakel wird die Geschäftsprüfungskommission des Ständerats (GPK-S) aktiv. Sie lässt abklären, ob das Handeln der Bundesbehörden rechtmässig, zweckmässig und wirksam war. Im Fokus ist unter anderem die Finanzmarktaufsicht (Finma).

Bei ihrer ersten Sitzung seit der Zwangsfusion der beiden Grossbanken UBS und CS beschloss die GPK-S erste Abklärungen, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilte. Untersucht werden soll demnach das Behördenverhalten. (Bern, 14:02)

DEUTSCHLAND: Nach einer Auto-Attacke auf einen Polizisten in Deutschland muss ein sogenannter Reichsbürger wegen versuchten Mordes ins Gefängnis. Das Oberlandesgericht Stuttgart verurteilte den 62-Jährigen am Freitag zu zehn Jahren Freiheitsentzug.

Der Deutsche soll vor gut einem Jahr vor mehreren Verkehrskontrollen geflohen und schliesslich auf einen Polizisten zugesteuert sein, den er mit seinem Wagen erfasste und schwer verletzte.

Der Schreiner aus Efringen-Kirchen (Baden-Württemberg) ist der erste sogenannte Reichsbürger, der von der deutschen Bundesanwaltschaft vor Gericht angeklagt worden ist. Der betroffene Polizist leidet bis heute unter einer posttraumatischen Belastungsstörung und ist dienstunfähig. (Stuttgart, 16:34)

BRASILIEN: Rund drei Monate nach dem Ende seiner Amtszeit hat der frühere brasilianische Präsident Jair Bolsonaro eine Reihe teurer Geschenke aus seiner Zeit als Staatschef zurückgegeben.

Sein Anwalt gab auf Anweisung des Rechnungshofs am Freitag bei der Staatsbank Caixa Econômica Federal eine Luxusuhr, einen Füllfederhalter, einen Ring, Manschettenknöpfe und eine Gebetskette im Wert von 500 000 Reais (rund 87 000 Franken) ab, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete. Die Geschenke hatte eine Delegation des Ministeriums für Bergbau und Energie von einem Besuch in Saudi-Arabien im Oktober 2021 mitgebracht. Nach brasilianischem Recht dürfen Ex-Präsidenten nur Geschenke von geringem Wert nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt behalten. (Brasília, 15:41)

WIRTSCHAFT

KOPFHÖRER: Der Schweizer Hörgerätehersteller Sonova ist mit der Übernahme des High-End-Kopfhörer-Geschäfts von Sennheiser unlängst in neue Gefilde vorgestossen. Der Konzern sieht dabei eine Vielzahl an Synergien zum bisherigen Geschäft.

Seit März 2022 gehört die Consumer Division des Kopfhörer-Herstellers Sennheiser zum Schweizer Hörgerätekonzern Sonova. Dieser ist eigentlich bekannt für seine Hörgeräte der Marke Phonak. (Stäfa ZH, 12:44)

TELEKOMMUNIKATION: Salt ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen und hat den Betriebsgewinn gesteigert. Der drittgrösste Mobilfunkanbieter der Schweiz hat so viele neue Handyabo-Kunden dazugewonnen wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr.

Der Umsatz von Salt stieg um 2,8 Prozent auf 1,07 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) legte um 2,2 Prozent auf 546,9 Millionen Franken zu.

Der Reingewinn der Salt-Muttergesellschaft Matterhorn Telecom sank dagegen um gut einen Viertel auf 115,1 Millionen Franken. Der deutliche Rückgang ist allerdings auf den Verkauf von Handyantennenmasten zurückzuführen, die im Vorjahr einen ausserordentlichen Gewinn von 48,2 Millionen Franken in die Kasse gespült und damit das Ergebnis nach oben gedrückt hatten. (Renens VD, 11:22)

VERMISCHTES

MADAGASKAR: Jonathan Namainja sitzt verstört in einem der zahlreichen Evakuierungslager in Malawis Wirtschaftsmetropole Blantyre. Eine Sturzflut habe sein Haus zerstört und ihn und seine Familie mitgerissen, erzählt der 42-Jährige unter Tränen.

Nachbarn hätten ihn retten können, doch seine Frau und zwei Kinder im Alter von sieben und zehn Jahren seien unter den Schlammmassen begraben worden. Er könne nicht schlafen, sagt Namainja. Jedes Mal, wenn er die Augen schliesse, sehe er die Särge seiner Familie vor sich. (Blantyre, 15:29)

TÜRKEI: In der vom Erdbeben stark zerstörten Stadt Adiyaman beginnt das erste Fastenbrechen des Ramadans. Familie Kaplan kommt am Donnerstagabend auf dem Boden ihres Zeltes zusammen, in der Ferne ist der Ruf zum Gebet zu hören. Still reicht Vater Ekrem das Brot, während Mutter Asli Wasser für ihre beiden Kinder eingiesst. Sie murmeln Gebete für diejenigen, die durch die verheerende Erdbeben am 6. Februar ums Leben gekommen sind.

Durch die Erdbebenkatastrophe sind auch in Adiyaman viele Menschen ums Leben gekommen und viele sind obdachlos. In der gleichnamigen Provinz sind laut Regierungsangaben mindestens 56 000 der insgesamt 120 496 Gebäude eingestürzt oder stark beschädigt. Sechs Wochen später trauert die Stadt, die im Jahr 2022 rund 310 000 Einwohner zählte, noch immer. Die meisten, die geblieben sind, begrüssen in provisorischen Unterkünften den heiligsten Monat des Islam. (Adiyaman, 14:19)

DEUTSCHLAND: In einem Parkhaus am westdeutschen Flughafen Köln/Bonn hat ein Autofahrer am Freitag mehrere Fussgänger verletzt. Er sei gezielt auf Menschen zugefahren, doch hätten ihm diese wohl ausweichen können, sagte ein Polizeisprecher vor Ort.

Niemand sei in Lebensgefahr, die Verletzungen seien überwiegend leicht. Der 57 Jahre alte Fahrer sei festgenommen worden und befinde sich im Krankenhaus. Er sei mutmasslich psychisch krank.

„Er ist offenbar gezielt auf mehrere Pkw und Fussgänger zugefahren, die ihm aber wohl ausweichen konnten“, sagte der Sprecher. „Wir sprechen von mehreren Verletzten aktuell.“ Auch zwei Polizisten seien leicht verletzt worden, weil der Mann bei seiner Festnahme Widerstand geleistet habe. (Köln, 13:39)

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