1 Oktober 2023

Die Nachrichtenlage um 13 Uhr

Die Schlagzeilen:

POLITIK

TÜRKEI: Nach dem Anschlag in Ankara führen Bombenentschärfungsteams der türkischen Polizei kontrollierte Sprengungen durch. Es gebe keinen Grund zur Panik, informierte die Polizei die Bevölkerung der türkischen Hauptstadt am Sonntag auf der Plattform X (früher Twitter). Es habe Vorfälle mit “verdächtigen Paketen” gegeben, hiess es.

Der Sender NTV berichtete, dass auch der zweite Angreifer am Körper Sprengstoff getragen habe, der kontrolliert gesprengt worden sei. (Istanbul, 12:29)

GROSSBRITANNIEN: Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps will Ausbildungsmissionen für ukrainische Soldaten künftig in das von Russland angegriffene Land selbst verlegen. Auch sollten britische Rüstungsunternehmen möglichst in der Ukraine selbst produzieren, sagte der konservative Politiker dem “Sunday Telegraph”. Er habe zudem bei einem Besuch in Kiew kürzlich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj darüber gesprochen, wie die britische Marine eine “aktivere Rolle” im Schwarzen Meer spielen könne, wo zivile Schiffe von Russland ins Visier genommen würden, so Shapps.

Grossbritannien hat eigenen Angaben zufolge seit Anfang 2022 bereits mehr als 20 000 ukrainische Soldaten auf britischem Boden ausgebildet. Nato-Staaten haben bisher – zumindest offiziell – von der der Entsendung von Ausbildern in die Ukraine abgesehen, um die Gefahr einer direkten Auseinandersetzung mit Russland zu reduzieren. (London, 11:59)

SCHWEIZ – CHINA: Der Bundesrat hat beschlossen, gewisse EU-Sanktionen gegen China nicht zu übernehmen. Der Entscheid fiel bereits im Dezember 2022 und wurde nicht öffentlich kommuniziert.

Der Bundesrat habe, aufgrund einer Güterabwägung gestützt auf verschiedene aussenpolitische und rechtliche Kriterien, am 9. Dezember 2022 beschlossen, die bis dahin bestehenden thematischen Sanktionen gegen China nicht zu übernehmen, teilte das Eidg. Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) am Sonntag auf Anfrage von Keystone-SDA mit. Das WBF bestätigte damit einen Artikel der “NZZ am Sonntag. (Bern, 11:17)

TÜRKEI: In der türkischen Hauptstadt Ankara hat sich am Sonntagmorgen eine Explosion ereignet. Innenminister Ali Yerlikaya schrieb auf der Plattform X von einem Bombenanschlag am Ministerium.

An dem Anschlag seien zwei “Terroristen” beteiligt gewesen. Einer habe sich in die Luft gesprengt, der andere sei “neutralisiert” worden. Bei einem Schusswechsel im Anschluss an die Explosion seien zwei Polizisten leicht verletzt worden.

Der Angriff habe sich an der Eingangstür zum Innenministerium im Zentrum der Hauptstadt ereignet, so der Minister. Das Zentrum wurde weiträumig abgesperrt. (Istanbul, 10:05)

WIRTSCHAFT

ENERGIE: Die Niederlande haben die Förderung aus Europas grösstem Gasfeld in der Provinz Groningen eingestellt. Nach Behördenangaben wurde die Produktion in dem seit Jahren von Erdbeben erschütterten Groningen-Feld am Sonntag beendet.

Elf Bohrlöcher des in den 1960er Jahren eröffneten Standorts sollen jedoch im Fall eines “strengen Winters” noch Jahr lang offen gehalten werden. Trotz der Schliessung warnen Experten davor, dass die Beben in der Region weitergehen könnten. (Den Haag, 10:45)

VERMISCHTES

AUSTRALIEN: Ausser Kontrolle geratene Buschfeuer haben die Behörden in Australien veranlasst, hunderte Bewohner und Touristen im Südosten des Landes zu evakuieren. In vier Städten im Bundesstaat Victoria wurden die Menschen aufgefordert, sich sofort in Sicherheit zu bringen.

Die Anwohner dreier weiterer Städte in der für ihre Nationalparks und Weingüter bekannten Region Gippsland wurden am Sonntag gewarnt, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten.

Anwohner Rob Saunders sagte dem Sender ABC, die Hitze des Feuers habe das Plastik seiner Wassertanks zum schmelzen gebracht. Dann habe er einen Pfosten seiner Veranda in Flammen aufgehen sehen. “Es war Zeit für mich zu gehen.” (Sydney, 10:02)

BERGUNFALL: Ein Bergsteiger ist am Freitagnachmittag am Eiger tödlich verunglückt. Er stieg, offenbar alleine, auf dem Westgrat von dem 3967 Meter hohen Berg ab, als er aus noch nicht geklärten Gründen abstürzte, wie die Kantonspolizei Bern am Sonntag mitteilte.

Der Alpinist sei mehrere hundert Meter in die Tiefe gestürzt, hiess es in der Mitteilung. Er habe nur noch tot geborgen werden können.

Zur Identität des Verstorbenen haben die Behörden nach eigenen Angaben “konkrete Hinweise”. Die formelle Identifikation stehe aber noch aus, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Ermittlungen zur Klärung des Unfallhergangs seien aufgenommen worden. (Wengen BE, 10:45)

OKTOBERFEST: In München hat die Feuerwehr einen Oktoberfestbesucher befreit, der auf dem Rückweg zu seinem Hotel in der Verkleidung einer Absperrung steckengeblieben war.

Der Mann aus Finnland habe am Samstag ausgelassen gefeiert und sei am späten Abend zurück zum Hotel gelaufen, teilte die Feuerwehr am Sonntag mit. Auf dem Weg lag eine Baustelle, die abgesperrt war.

Der Mann habe versucht, die Absperrung zu überwinden. Er sei auf diese klettert, dann aber abgerutscht und mit dem Oberschenkel in der Holzverbauung stecken geblieben, teilte die Feuerwehr weiter mit. Ein Passant hörte die Hilferufe und rief die Feuerwehr. Diese befreite ihn mit Hilfe einer Brechstange. Der Mann sei unverletzt geblieben, hiess es. (München, 10:26)

KULTUR

THEATER: Karl’s kühne Gassenschau zieht eine positive Bilanz von der letzten Saison in den Steinbrüchen von St-Triphon VD. Fast 75’000 Zuschauerinnen und Zuschauer strömten herbei, um eine neue Version des Stücks “Silo 8” zu sehen.

Die Show, in der sich Poesie und Stunts vermischten, nahm die Zuschauerinnen und Zuschauer mit in ein etwas spezielles Altersheim, in dem die Direktorin die Bewohner dazu zwingen will, ihre persönlichen Erinnerungsstücke an der Rezeption abzugeben, wie die Truppe am Sonntag mitteilte. Doch das geht nicht so, wie sie es sich vorstellt und die Seniorinnen und Senioren rebellieren. (Lausanne, 10:56)

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