23 April 2024

Die Nachrichtenlage um 11 Uhr

Die Schlagzeilen:

WIRTSCHAFT

EDELMETALL: Für den Goldpreis geht es an den Finanzmärkten weiter bergab. Am Dienstag fiel der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) am Vormittag bis auf 2295 US-Dollar.

Im Tagesvergleich ergaben sich Verluste von bis zu 32 Dollar oder gut einem Prozent. Zuletzt kostete eine Feinunze Gold 2305 Dollar. Auch der Silberpreis fiel weiter zurück, er sank um 1,1 Prozent auf 26,90 Dollar.

Schon zu Wochenbeginn waren die Edelmetallpreise erheblich unter Druck geraten. Am Markt werden die aktuellen Preisabschläge damit begründet, dass sich die Spannungen zwischen Israel und Iran derzeit zumindest nicht weiter zuspitzen. Auf einen Militärschlag vom Freitag, der Israel zugeschrieben wird, hat der Iran bisher nicht mit einem Gegenangriff reagiert. (London, 09:55)

ENERGIE: Das Energieunternehmen Romande Energie hat im Jahr 2023 ausserordentlich hohe Umsätze erzielt und den Gewinn kräftig gesteigert.

Grund dafür waren in erster Linie die höheren Preise, die das Unternehmen von Kunden in der Grundversorgung verlangen konnte. Aber auch aus Beteiligungen floss mehr Geld in die Kassen.

Der Umsatz kletterte laut Mitteilung vom Dienstag im letzten Jahr um 24 Prozent auf einen Rekordwert von 928 Millionen Franken. Höhere Tarife waren vor allem der Grund dafür, denn die 2021 und 2022 stark gestiegenen Energiepreise wurden erst ab 2023 in den regulierten Tarifen berücksichtigt. (Morges, 08:28)

TRANSPORT: Der Logistikkonzern Kühne+Nagel hat im ersten Quartal weniger Umsatz erzielt als im Vorjahr und unter dem Strich auch weniger verdient. Das Unternehmen spürt aber eine leicht anziehende Nachfrage nach Transportdienstleistungen in der See- und Luftfracht.

Der Nettoumsatz nahm um 18 Prozent auf 5,51 Milliarden Franken ab und der Rohertrag um 13 Prozent auf 2,08 Milliarden, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. In der Folge verschlechterten sich auch die Gewinnzahlen. Der operative Gewinn (EBIT) ging um 39 Prozent auf 376 Millionen zurück und der Reingewinn um 40 Prozent auf 278 Millionen. (Schindellegi, 07:52)

POLITIK

UKRAINE: Der Wert der in der Schweiz gesperrten russischen Vermögenswerte hat um 1,7 Milliarden Franken auf 5,8 Milliarden Franken abgenommen. Bewertungsverluste auf Wertschriften sind die Ursache dafür.

Per Ende 2023 belief sich der Wert der gesperrten Vermögenswerte im Zusammenhang mit den Sanktionen gegen Russland auf 5,8 Milliarden Franken, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) an einem Mediengespräch am Dienstag mit. Dies entspreche im Vergleich zu den im Dezember 2022 kommunizierten Werten einem Rückgang von 1,7 Milliarden Franken. (Bern, 09:17)

BEVÖLKERUNG: Drei Viertel der Bevölkerung in der Schweiz leben im städtischen Raum, und das Bevölkerungswachstum findet vor allem dort statt. Städte weisen zudem einen höheren Anteil an Ausländern auf. In den Städten gehören auch immer weniger Menschen einer Religion an.

Dies ist der Statistik der Schweizer Städte zu entnehmen, die der Schweizerische Städteverband am Dienstag veröffentlichte. Demnach nimmt die Bevölkerung in den urbanen Gebieten seit hundert Jahren zu – mit Ausnahme der von Stadtflucht gezeichneten 1980er-Jahre. (Bern, 08:30)

GROSSBRITANNIEN: Kurz vor der Abstimmung im US-Senat über ein neues Ukraine-Hilfspaket hat US-Präsident Joe Biden dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schnelle Unterstützung in Aussicht gestellt. Biden habe am Montag mit seinem Kollegen telefoniert, hiess es in einer Mitteilung des Weissen Hauses. Selenskyj sagte später in seiner abendlichen Videoansprache, bei dem Gespräch seien Details zur Lieferung neuer reichweitenstarker Raketen vom Typ ATACMS „finalisiert“ worden. Ein weiteres grosses Militärpaket sagte derweil auch Grossbritannien zu.

Biden verspricht Selenskyj schnelle Unterstützung – Einigung bei ATACMS (Washington/Kiew, 07:46)

ISRAEL: Trotz internationaler Warnungen rückt die von Israel angekündigte Bodenoffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens einem Medienbericht zufolge näher. Israel bereite sich darauf vor, Zivilisten aus Rafah in die zuvor schwer umkämpfte Stadt Chan Junis und andere Gebiete zu bringen, berichtete das „Wall Street Journal“ am Montag unter Berufung auf ägyptische Beamte, die über die israelischen Pläne informiert seien. Israel will in Rafah die letzten Bataillone der islamistischen Hamas zerschlagen. Mit scharfer Kritik reagierte Israel unterdessen auf einen in New York vorgelegten Untersuchungsbericht zum Palästinenserhilfswerk UNRWA. Das „enorme Ausmass der Unterwanderung“ des Hilfswerks durch die Hamas werde darin nicht berücksichtigt, hiess es am Montagabend. Zu Beginn des jüdischen Pessach-Festes kam es am selben Abend in Israel erneut zu Protesten von Angehörigen der in Gaza festgehaltenen Geiseln gegen Regierungschef Benjamin Netanjahu.

Bericht: Israel plant Evakuierung der Bewohner Rafahs (Gaza/Tel Aviv, 05:36)

VERMISCHTES

PROZESS: Ein 43-jähriger Mann hat sich am Dienstag vor dem Luzerner Kriminalgericht wegen des versuchten Mordes an seiner Ex-Frau verantworten müssen. Bei der Befragung gab der Beschuldigte an, dass er seine Ex-Frau nur habe erschrecken und nicht verletzen wollen.

Auch bestritt er den Vorwurf, versucht zu haben mit einem Küchenmesser auf sie einzustechen. Er habe ihr nur Angst machen wollen. Er habe sie an jenem Abend aufgesucht, um mit ihr zu sprechen und offene Fragen zu einem gemeinsamen Haus in Serbien zu klären. (Luzern, 09:52)

TAIWAN: Nach dem starken Erdbeben vor wenigen Wochen ist der Osten Taiwans erneut von heftigen Erdstössen erschüttert worden. Laut Angaben der zuständigen taiwanischen Wetterbehörde ereigneten sich die Beben der Stärken 6,3 und 6,0 am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit). Das Epizentrum des stärksten Bebens lag demnach etwa 17 Kilometer südlich bis südwestlich des Sitzes der Bezirksregierung von Hualien. Die Erdstösse wurden in einer Tiefe zwischen 5,5 und 10 Kilometern registriert. Auch in der taiwanischen Hauptstadt Taipeh waren die Erschütterungen deutlich zu spüren.

Schon am Vortag verzeichneten die Behörden eine Reihe von Beben, von denen das stärkste einen Wert von 5,9 erreicht hatte. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es zunächst nicht. Allerdings beobachtete die Feuerwehr nach eigenen Angaben zwei leer stehende Gebäude, die bei dem schweren Beben Anfang des Monats beschädigt wurden und nun in Schieflage geraten waren. (Taipeh, 07:02)

WISSENSCHAFT

KLIMA: Die Waldbrandgefahr in den Voralpen wird neuen Prognosen zufolge wegen des Klimawandels ab 2040 schnell steigen. Der Trend sei deutlich, hiess es in einer Mitteilung des Eidgenössischen Schnee- und Lawinenforschungsinstituts SLF vom Dienstag.

Wetterbedingungen, die Waldbrände auslösen können, die heute alle 100 Jahre vorkommen, werden bis 2050 alle 30 Jahre und bis zum Ende des Jahrhunderts alle zehn Jahre auftreten, wie SLF-Forschende in einer Studie im Fachblatt „Natural Hazards and Earth System Sciences“ schrieben. (Davos GR, 09:12)

VELOUNFÄLLE: Verunfallt ein E-Bikefahrer, sind die Verletzungen oft gravierend: Das Muster der schweren Kopfverletzungen der E-Biker ähnelt dabei eher dem der Motorradfahrer als dem der Velofahrer, wie eine Studie zeigt.

Das Universitätsspital Zürich (USZ) wertete für die Studie gemäss einer Mitteilung vom Dienstag die Daten von 1068 Patientinnen und Patienten aus, die es zwischen 2009 und 2018 behandelt hatte.

E-Bikes gelten wegen ihrer tieferen Geschwindigkeit zwar als sicherer als Motorräder, schreibt das USZ. Doch komme es bei Unfällen mit ihnen häufig zu schweren Kopfverletzungen. (Zürich, 10:28)

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