Die Nachrichtenlage um 11 Uhr
Die Schlagzeilen:
POLITIK
GESUNDHEIT: Bis 2030 soll es in der Schweiz keine Ansteckungen mit dem Aids-Virus (HIV) und keine Infektionen mit Hepatitis B und C mehr geben. Er hat dazu das Programm „Stopp HIV, Hepatitis-B-, Hepatitis-C-Virus und sexuell übertragene Infektionen (Naps)“ verabschiedet.
Dieses Ziel sei im Einklang mit jenem der Weltgesundheitsorganisation WHO, schrieb der Bundesrat am Mittwoch. Hepatitis B und C sind neu im Präventionsprogramm aufgenommen worden. Das erste nationale Programm gegen HIV wurde 1987 lanciert. (Bern, 10:36)
ALTERSVORSORGE: Der Anteil an unverheirateten Paaren mit Kindern hat sich im letzten Jahrzehnt verdoppelt. Jedes fünfte Paar mit einem Kind unter fünf Jahren lebt laut einer neuen Studie in einem Konkubinat. Unverheiratete Mütter sind einem erheblich höheren Vorsorgerisiko ausgesetzt.
Mütter aus unverheirateten Partnerschaften seien mit einem durchschnittlichen Pensum von 58 Prozent in höheren Arbeitspensen beschäftigt als verheiratete Mütter (45 Prozent), teilte das Versicherungsunternehmen Swiss Life in einer Medienmitteilung am Mittwoch mit. (Bern, 09:00)
KONSUMENTENSCHUTZ: In einer national koordinierten Kampagne haben die kantonalen Fachstellen für Chemikalien ätherische Öle und Raumdüfte überprüft. Von 256 getesteten Produkten wurden 50 wegen gesundheitsschädigender Inhaltsstoffe aus dem Verkehr gezogen.
Insgesamt wurden bei 75 Prozent der Produkte Mängel festgestellt, wie das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) des Kantons Aargau am Mittwoch mitteilte. Dies betraf zum Teil die Kennzeichnung oder die Verpackung. Besonders häufig hätten die gesetzlich geforderten Gefahrensymbole gefehlt. (Aarau, 09:54)
KLIMA: Elf innovative Klimaprojekte und Technologien haben von der Klimastiftung Schweiz 1,7 Millionen Franken erhalten. Zusammen mit der Vergabe von Fördergeldern im Frühjahr sprach die Stiftung in diesem Jahr insgesamt 2,4 Millionen Franken für 17 Projekte.
So unterstütze die Stiftung ein Unternehmen aus Gossau SG, das mit einem U-Boot-artigen Roboter die Wasserversorgung nachhaltiger gestalte, schrieb die Stiftung am Mittwoch in einer Medienmitteilung. Wegen veralteter oder kaputter Rohrleitungen würde jedes Jahr viel Trinkwasser verloren gehen. Das U-Boot könne den Zustand der Wasserleitungen überwachen und potenzielle Schwachstellen frühzeitig erkennen. (Zürich, 09:49)
WIRTSCHAFT
KONJUNKTUR: Die Konjunkturaussichten für die Schweiz sind im November nach Einschätzung von Finanzanalysten nicht mehr ganz so düster. Dennoch verharrt der Index im negativen Bereich und deutet entsprechend nach wie vor auf eine Eintrübung hin.
Der nach dem Zusammenschluss der beiden Grossbanken neu unter dem Banner der UBS veröffentlichte UBS-CFA-Indikator stieg im November um 8,2 Punkte. Er liegt mit minus 29,6 nach minus 37,8 Punkten allerdings immer noch in der Bandbreite von -25 bis -40 Zählern, in der er seit Frühjahr 2023 verharrt, wie aus einer Mitteilung der Bank vom Mittwoch hervorgeht. (Zürich, 10:17)
KONKURSE: In der Schweiz ist die Anzahl der Konkurse im Monat Oktober deutlich angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Insolvenzen laut dem Wirtschaftsinformationsdienst Dun & Bradstreet um rund 20 Prozent.
Konkret wurde laut einer Mitteilung vom Dienstag im Oktober gegen 526 im Handelsregister eingetragene Unternehmen ein Konkursverfahren eröffnet. Im Oktober 2022 waren es noch 440 Unternehmen.
Damit summiert sich die Zahl der Konkurseröffnungen von Januar bis Oktober 2023 auf 4311, was einer Zunahme von 12 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Deutlich über dem gesamtschweizerischen Mittel sei die Entwicklung im Espace Mittelland gewesen, heisst es in der Meldung. Aber auch die Ostschweiz, Nordwestschweiz und das Tessin verzeichneten seit Anfang Jahr einen überdurchschnittlich viel Insolvenzen. (Zürich, 09:29)
BAUINDUSTRIE: Die Schweizer Baufirmen haben nach zwei rückläufigen Quartalen im dritten Jahresviertel wieder mehr Aufträge an Land gezogen. Die Auftragseingänge legten um 4,1 Prozent auf 5,7 Milliarden Franken zu.
Im ersten und zweiten Quartal waren die Aufträge noch deutlich rückläufig, so dass über die ersten neun Monate gerechnet der Rückgang gegenüber dem Vorjahr nun bei 4,6 Prozent liegt, wie der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) am Mittwoch bekannt gab. (Zürich, 09:27)
VERMISCHTES
VIETNAM: Nguyen Thi Nhiem hockt vor ihren Gräbern und zündet Räucherstäbchen an. Geschmückt sind die Ruhestätten mit Sonnenblumen aus Plastik und Wildpflanzen, die unter der warmen Sonne Vietnams vertrocknet sind. Aber dies ist kein normaler Friedhof: In kleinen, rechteckigen Tongefässen werden hier – im Ort Ben Coc nördlich von Hanoi – ausschliesslich winzige Lebewesen beerdigt, die nie auf der Erde gelebt haben. Und davon gibt es in Vietnam viele. Sehr viele.
Das Land hat UN-Statistiken zufolge seit Jahren eine der höchsten Abtreibungsraten der Welt. Damit die Föten nach dem Schwangerschaftsabbruch einen würdigen Bestattungsort bekommen, hat Nguyen Thi Nhiem vor 16 Jahren nahe eines Reisefelds Land gekauft und in einen Friedhof für ungeborenes Leben verwandelt. Hier betet sie für die Seelen der ungewollten Kinder. (Hanoi, 07:41)
SPORT
CHAMPIONS LEAGUE: Nach misslungenem Saisonstart schöpft Manchester United zuletzt Hoffnung. Am Mittwoch spielt das Team von Trainer Erik Ten Hag in Istanbul gegen das vorzeitige Aus in der Champions League.
Nur drei Punkte hat der englische Rekordmeister in den vier Runden bisher geholt. Besonders bitter ist der Umstand, dass ManU bei den drei Niederlagen gegen Bayern München, Galatasaray und Kopenhagen insgesamt acht Tore schoss und trotzdem leer ausging. Zweimal verlor man 3:4, einmal 2:3. (Fussball, 05:00)