Die Nachrichtenlage um 10 Uhr
Die Schlagzeilen:
WIRTSCHAFT
KONJUNKTUR: Die Konsumentenstimmung in der Schweiz ist auch im November eingetrübt geblieben. Der vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) monatlich erhobene Index der Konsumentenstimmung stagnierte im Vergleich zum Vormonat bei -37 Punkten.
Allerdings liegt die Konsumentenstimmung damit deutlich über dem Niveau von vor einem Jahr, wie das Seco am Montag mitteilte. Im November 2023 hatte der Index noch bei -48 Punkten gelegen.
Dabei lagen alle Teilindizes über den Werten des Vorjahres, erklärte das Seco. Daten erhoben werden für die vier Bereiche ‚Erwartete Wirtschaftsentwicklung‘, ‚Vergangene finanzielle Lage‘, ‚Erwartete finanzielle Lage‘ und ‚Zeitpunkt für grössere Anschaffungen‘. (Bern, 09:04)
VERSICHERUNGEN: Bei der Versicherung Baloise kommt es zu Veränderungen im Verwaltungsrat. Zwei Mitglieder gehen, drei neue sollen ins dann zehnköpfige Gremium einziehen – darunter ein scharfer Kritiker der Gesellschaft.
Robert Schuchna soll künftig den Grossaktionär Cevian Capital im Baloise-Verwaltungsrat vertreten, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst. Der deutsch-schweizerische Doppelbürger ist 36 Jahre alt und arbeitet seit 11 Jahren für die schwedische Investmentgesellschaft. Cevian hält gemäss den letzten Angaben knapp 10 Prozent an Baloise. (Basel, 07:57)
POLITIK
UMZÜGE: In der Schweiz sind im Jahr 2023 9,3 Prozent der Bevölkerung umgezogen. Die Quote erreichte damit den tiefsten Wert seit über zehn Jahren, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte.
Während die internationale Wanderung seit 2020 zunehme, gingen die Umzüge innerhalb der Schweiz stark zurück. 2023 waren es laut BFS rund 695’000 Personen, die in der Schweiz umgezogen sind. 2020 waren es noch 769’000 gewesen.
Nahezu drei Viertel der Personen, die 2023 umgezogen sind, blieben im gleichen Kanton. 37 Prozent zogen innerhalb der gleichen Gemeinde um und 35 Prozent wechselten in eine andere Gemeinde desselben Kantons. Darüber hinaus zogen 16 Prozent in einen anderen Kanton und 12 Prozent ins Ausland, so das BFS. (Neuenburg, 09:15)
SYRIEN: Die US-Luftwaffe hat nach eigenen Angaben mehrere Dutzend Luftangriffe gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien geflogen.
Die Angriffe gegen IS-Anführer, -Kämpfer und -Camps im Zentrum des Landes seien Teil einer laufenden Mission, den IS zu schwächen und zu besiegen, teilte das U.S. Central Command, das Regionalkommando der US-Streitkräfte, auf X mit. Es gelte, die terroristische Gruppe daran zu hindern, Operationen auszuführen und sicherzustellen, dass der IS die gegenwärtige Situation nicht ausnutze, um sich in Zentral-Syrien neu aufzustellen. An der Operation gegen mehr als 75 Ziele seien unter anderem Flugzeuge vom Typ B-52, F-15 und A-10 beteiligt gewesen. (Damaskus/Washington, 09:12)
HAITI: Eine bewaffnete Bande hat in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince laut Menschenrechtsorganisationen und Medienberichten mehr als 100 Menschen ermordet. Laut einer Mitteilung der Organisation Komitee für Frieden und Entwicklung (CPD) vom Sonntag handelte es sich anscheinend um den Racheakt eines Bandenbosses. Dieser habe Anhänger des Voodoo-Kultes für den Tod seines Sohnes verantwortlich gemacht. Die „New York Times“ berichtete, dass ihr das Massaker von einem Bewohner vor Ort bestätigt wurde.
Das Blutbad ereignete sich der Mitteilung zufolge am Freitag und Samstag in Wharf Jeremie, einem Teil von Cité Soleil, dem berüchtigtsten Armenviertel der Hauptstadt des Karibikstaates. Die Mehrzahl der Opfer seien Frauen und Männer von über 60 Jahren, deren Leichname verstümmelt und auf offener Strasse verbrannt worden seien. (Port-au-Prince, 09:10)
GESAMTARBEITSVERTRAG: Die Gewerkschaften Syndicom und Syna und der Arbeitgeberverband Viscom haben sich auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die grafische Industrie geeinigt. Er tritt am 1. Januar 2025 in Kraft.
Im neuen GAV wurden laut gemeinsamer Medienmitteilung der Sozialpartner vom Montag die Mindestlöhne insbesondere in der Weiterverarbeitung angehoben. Dies um den gestiegenen Anforderungen in der Branche Rechnung zu tragen, wie es heisst. Zudem seien die Lernendenlöhne um 100 Franken pro Lehrjahr erhöht worden. (Bern, 07:58)
VERMISCHTES
USA: Eine Frau, die dem US-Rapper Sean „Diddy“ Combs (55) sexuelle Übergriffe vorgeworfen hat, geht nun auch mit einer Zivilklage gegen den Musikproduzenten und Rapper Jay-Z vor.
Der 55-jährige Musiker hat die Vorwürfe der anonymen Frau wegen Vergewaltigung vehement zurückgewiesen. In einer langen Stellungnahme spricht er von „idiotischen“ Behauptungen, die der Anwalt der Klägerin, Tony Buzbee, vorgebracht hätte.
Er wirft dem Chef einer Anwaltskanzlei in Houston im US-Bundesstaat Texas versuchte Erpressung vor. Buzbee habe darauf gesetzt, dass er, Jay-Z, sich darauf einlassen würde, den Fall durch Zahlung einer Geldsumme beizulegen. Vielmehr wolle er jetzt gegen den Anwalt wegen Betrugs vorgehen, teilte der Rapper mit. (New York/Houston, 05:50)
ASIEN: Das Nobelkomitee hat zum ersten Mal mit der Iranerin Narges Mohammadi
gesprochen, die 2023 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden war. Das
geht aus einem Video hervor, das die Nobelinstitutionen online
veröffentlichten.
Darin schildert Mohammadi, wie in dem Gefängnis in Sprechchören der Protestslogan „Frau, Leben, Freiheit“ gerufen worden sei, als bekannt wurde, dass sie den Preis erhalten habe. Mohammadi war in der vergangenen Woche nach Angaben ihres Anwalts aus medizinischen Gründen vorübergehend aus dem Gefängnis entlassen worden. (Teheran, 05:44)
KULTUR
GEBURTSTAG: Man kennt sie als Chefin von James Bond oder als Königin Elizabeth I. in „Shakespeare In Love“. Schon bevor Judi Dench ein Filmstar wurde, war sie eine der gefragtesten Theaterschauspielerinnen.
Es ist ihr unangenehm, wenn man sie als nationales Kulturgut bezeichnet, doch genau das ist sie. Dame Judi Dench zählt zu den renommiertesten und beliebtesten Bühnen- und Leinwandstars Grossbritanniens. Erst Ikone des Theaters, und dann mit über 60 wurde sie ein Filmstar und gewann einen Oscar. (London, 07:00)
WISSENSCHAFT
KLIMAWANDEL: Das laufende Jahr steuert auf einen neuen Temperaturrekord zu: 2024 wird
global ziemlich sicher das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen.
Es dürfte auch das erste Jahr werden, in dem es im Durchschnitt mehr als 1,5 Grad Celsius wärmer ist als im vorindustriellen Mittel. Das berichtete der EU-Klimawandeldienst Copernicus am Montag. Copernicus stützt sich auf einen Datensatz, der auf Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt basiert. Die US-Klimabehörde NOAA war zuletzt ebenfalls der Ansicht, dass 2024 ein Rekordjahr werden dürfte. (Reading, 04:56)
KLIMA: Das laufende Jahr steuert auf einen neuen Temperaturrekord zu: 2024 wird global ziemlich sicher das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen.
Es dürfte auch das erste Jahr werden, in dem es im Durchschnitt mehr als 1,5 Grad Celsius wärmer ist als im vorindustriellen Mittel, wie der EU-Klimawandeldienst Copernicus berichtete.
Copernicus stützt sich auf einen Datensatz, der auf Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt basiert. Die US-Klimabehörde NOAA war zuletzt ebenfalls der Ansicht, dass 2024 ein Rekordjahr werden dürfte. (Reading, 04:41)