7 Dezember 2021

Norwegen zieht Corona-Schrauben über Weihnachten an

Angesichts einer besorgniserregenden Corona-Lage mit dem Auftreten der Omikron-Variante verschärft Norwegen die im Land geltenden Massnahmen. Die Infektionslage sei jetzt so ernst, dass man neue Massnahmen ergreifen müsse, um die Kontrolle über die Pandemie zu behalten, sagte Ministerpräsident Jonas Gahr Støre am Dienstagabend auf einer Pressekonferenz in Oslo. Das bedeute auch, dass es in diesem Jahr andere Weihnachtstage würden als normal.

Zu den neuen Massnahmen zählen ein paar alte bekannte, darunter die Regel, einen Meter Abstand zu halten. Wo das zum Beispiel in Geschäften oder Restaurants nicht möglich ist, muss man Maske tragen. Alkohol darf nur an sitzende Gäste serviert werden, und zwar nur bis maximal 24.00 Uhr. Bei Sport- und Kulturangeboten für Erwachsene wird die maximal zulässige Gruppengrösse auf 20 reduziert. Wichtig sei, weiterhin sozialen Kontakt zu haben, aber die Anzahl naher Kontakte zu verringern, sagte Gesundheitsministerin Ingvild Kjerkol.

Das hat auch Auswirkungen auf die Festtage, wie Støre sagte: Für Weihnachten und Silvester empfehle man, sich maximal mit 20 Personen zu treffen. Generell sollte man sich sonst nicht mit mehr als zehn Gästen ausserhalb des eigenen Haushalts versammeln. Bei bestimmten Veranstaltungen wie Beerdigungen werden wieder Teilnehmerobergrenzen eingeführt. Gelten soll all das ab Donnerstag und vorläufig für vier Wochen.

Das norwegische Gesundheitsinstitut FHI geht davon aus, dass Omikron spätestens im Januar die dominierende Variante im Land sein wird. Bereits seit dem Herbst sind die Corona-Zahlen in Norwegen deutlich gestiegen. Die Inzidenz lag zuletzt etwas höher als in Deutschland.

(text:sda/bild:unsplash)