Beatenberg: Neues und grösstes Waldreservat gegründet
Der Bund und die Schweizer Kantone wollen den Wald aufwerten und deshalb mindestens 10 Prozent der Waldfläche in der Schweiz zu Reservaten machen. Es sind Orte, wo die Natur Vorrang erhält, gegenüber den Interessen der Menschen. Der Kanton Bern lag bisher hinter den gesteckten Zielen. Nun geht es aber vorwärts. Auf dem Grund der Gemeinden Beatenberg und Habkern wurde ein neues Waldreservat gegründet. Es ist das bisher grösste im ganzen Kanton. Bewirtschaftet wird das Gebiet durch die neuentstandene Wald und Holz Beatenberg-Habkern AG, welche aus Waldeigentümmerinnen und Waldeigentümern besteht. „Das Reservat erstreckt sich von der Bäuert Schmocken in Beatenberg, über das Gemmenalphorn zu den Sieben Hengsten. Dann weiter via Grünenbergpass, Trogenhorn und Hogant bis fast nach Kemmeriboden“, erklärt Verwaltungsratpräsident der neuen AG Hans-Ueli Tschiemer. Insgesamt umfasst es 3000 Hektare.
Das Ziel ist es, dass sich die Natur im Reservat besser erholen kann, als in herkömmlich bewirtschafteten Wäldern. In einem Drittel des ganzen Gebiets bleibt der Holzschlag komplett verboten. In den anderen Teilen sind Holzarbeiten zwar erlaubt, aber ebenfalls nur in reduzierter Form. Die Waldeigentümer:innen bekommten deshalb einen Beitrag aus der Kantons- und Bundeskasse. Kostenpunkt für den Kanton Bern ist vorerst 3.7 Millionen Franken. Darin enthalten ist unter anderem die Gründung des Reservats in Beatenberg und Habkern. Es soll nun 50 Jahre bestehen, denn nur so könne es seine volle Wirkung entfalten.
(text:mf/bild: wald&holzbeatenberg-habkern)
