16 März 2021

Ministerin Deb Haaland als erste Ureinwohnerin im US-Kabinett

Die Kongressabgeordnete Deb Haaland wird als erste amerikanische Ureinwohnerin einen Ministerposten im US-Kabinett bekleiden. Eine Mehrheit des Senats bestätigte am Montagabend (Ortszeit) ihre Nominierung als Innenministerin im Kabinett des demokratischen Präsidenten Joe Biden. Die Demokratin Haaland (60) aus dem Bundesstaat New Mexico gehört zum Stamm der Pueblo of Laguna. Ihrer Webseite zufolge lebt ihre Familie seit mehr als 30 Generationen in dem südlichen Bundesstaat.

51 Senatoren stimmten für Haaland, darunter auch vier Republikaner. 40 Senatoren votierten gegen die Kandidatin, die nach US-Medienberichten an diesem Mittwoch vereidigt werden sollte. Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, teilte mit: „Die Bestätigung von Ministerin Haaland ist historisch, und sie ist eine Quelle des Stolzes für das Repräsentantenhaus.“ Der Kongress werde mit Haaland für Bidens Ziel zusammenarbeiten, „dass wir der nächsten Generation einen gesünderen, nachhaltigeren Planeten und eine bessere Zukunft für alle hinterlassen“.

In den USA ist das Innenministerium mit seinen rund 70 000 Mitarbeitern vor allem für die Verwaltung des bundeseigenen Landes zuständig. Das Ministerium entscheidet beispielsweise darüber, ob Naturschutzgebiete ausgewiesen werden oder ob Energiegewinnung wie Fracking erlaubt ist. In den Verantwortungsbereich fallen auch die Nationalparks sowie wichtige Angelegenheiten mit Bezug zu den rund 1,9 Millionen Ureinwohnern. Die innere Sicherheit hingegen – die in Europa zum Verantwortungsbereich der Innenministerien zählt – ist in den USA Aufgabe des Heimatschutzministeriums.

Haaland teilte am Dienstag mit, es sei „ihr stolzester beruflicher Moment“ gewesen, 2018 als eine der ersten beiden Ureinwohnerinnen in den Kongress gewählt zu werden. Sie war 2020 erneut ins Repräsentantenhaus gewählt worden, bevor Biden sie als Innenministerin nominierte. Haaland wollte am Dienstag nach ihrer Abschiedsrede in der Parlamentskammer ihr Rücktrittsschreiben als Abgeordnete bei Pelosi einreichen.

(text:sda/bild:keystone-sda)