8 Dezember 2022

Kommt es in Grindelwald zu einem Projektrückbau?

Das Kieswerk Gryth in Grindelwald hat eine neue Abwasservorbehandlungsanlage. So weit, so unspektakulär. Der Haken an der Geschichte: die Anlage ist ohne bewilligtes Baugesuch entstanden. Aus gutem Grund, sagt der Geschäftsleiter des Kieswerks, Ueli Brawand, auf Anfrage von Radio BeO.

„Beim Bau der V-Bahn mussten wir deutlich mehr Kies für den benötigten Beton waschen, als erwartet.“ so Brawand. Und das verschmutze Wasser durfte nicht in die Lütschine zurückgeführt werden. Das kantonale Fischereiinspektorat war der Stein des Anstosses.

„Die Entscheidung war gut gemeint.“ sagt der Grindelwaldner Hochbauvorsteher Thomas Ruoff zu Radio BeO. Doch die Lage der Abwasservorbehandlungsanlage hat eine Flut von Berichten beim Statthalteramt und beim Kanton ausgelöst. Diese Berichte laufen nun zur Gemeinde Grindelwald zurück und das nachträgliche Baugesuch liegt noch bis Anfangs Januar öffentlich auf.

Thomas Ruoff hofft, dass Grindelwald die Baugenehmigung im Nachgang ausstellen kann. Falls dies nicht möglich sein sollte, droht ein Rückbau der Anlage.

(text:jae/bild:unsplash)