17 Februar 2021

Kantone sprechen sich für zurückhaltendes Vorgehen aus

Die Kantonalen Gesundheitsdirektoren haben sich für ein zurückhaltendes Vorgehen bei den Lockerungen der Corona-Massnahmen ausgesprochen. Angezeigt sei ein etappenweises Vorgehen mit mehreren kleinen Öffnungsschritten, um einen „Jo-Jo-Effekt“ zu verhindern.

Auch die Konferenz der Kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und – direktoren (GDK) habe sich in den vergangenen Tagen Gedanken zu möglichen Lockerungen gemacht und Eckwerte ausgearbeitet, gab die GDK am Mittwoch auf Anfrage von Keystone-SDA bekannt.

Aus der Sicht der GDK bestehe bei einer Stabilisierung der Zahlen auf dem aktuellen Niveau ein gewisser Spielraum für vorsichtige Lockerungen. Dabei biete es sich an, zunächst jene Bereiche zu öffnen, in denen keine engen und länger dauernden Kontakte stattfänden. Beispiele dafür könnten Einkaufsläden, Museen, Zoos oder Sportaktivitäten ohne engen Kontakt sein.

Die Situation sei in der ganzen Schweiz immer noch sehr instabil, schreibt die GDK weiter. Die Fallzahlen hätten sich zuletzt zwar in die richtige Richtung bewegt. Zudem ergäben sich neue Möglichkeiten durch die fortschreitende Impfung und die Ausweitung der Teststrategie.

Auf der anderen Seite bestünden Unsicherheiten durch die ansteckenderen neuen Virusvarianten, die auch die Wirkung der Impfung beeinträchtigen könnten. Zudem sei noch unklar, ob die Impfung auch vor einer Übertragung schütze. Auch lasse sich im Rückblick sagen, dass die Öffnung nach der ersten Welle wohl zu rasch und zu undifferenziert erfolgt sei.