7 Juni 2021

Unterirdisches Transporttunnel bis ins Oberland?

Statt auf der Strasse sollen Waaren bald unterirdisch durch die Schweiz transportiert werden. Das ist das Ziel des schweizweiten Projekts Cargo Sous Terrain, welches von Privatinvestoren bezahlt werden soll. Ein konkreter Abschnitt ist aktuell zwischen Zürich bis Härkingen und Niederbipp (BE) geplant, welcher ab 2026 gebaut werden soll. Die Idee: Die Waren werden in einem Ballungsraum in einen sogenannten Hub gebracht und dort auf Elektrofahrzeuge verladen, welche die Waaren unterirdisch in einen anderen Teil der Schweiz bringen.

Die Berner Kantonsregierung soll sich nun dafür einsetzen, dass das Netz möglichst bald Richtung Bern und Thun ausgebaut wird. Das fordert die FDP Fraktion des Kantonsparlaments. Wenn das Projekt zu Stande komme, sei es wichtig für den Kanton Bern, dass nicht alle Güter ab Härkingen und Niederbipp wieder via Strasse transportiert würden, sagt FDP Grossrat Peter Haudenschild. Er fordert deshalb via Motion von der Kantonsregierung, dass sie das private Projekt proaktiv begleitet und die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Grundlagen für den Ausbau rechtzeitig schafft. Dabei geht es der FDP vor allem darum, in der Warteliste für einen Ausbau nicht hinter andere Regionen zurückzufallen.

Das Projekt Cargo Sous Terrain war letzte Woche auch Thema im eidgenössischen Parlament. Der Ständerat hat einer Anpassung des Gesetzes, welche es für den Bau des unterirdischen Tunnels braucht, klar zugestimmt. Als nächstes diskutiert der Nationalrat darüber.

(text:mf/bild:cst)