20 Juli 2021

Kandergrund: Geschichte von Mitholz kommt auf die Grosse Leinwand

„Mitholz – Die explosiven Hinterlassenschaften der Armee“ – das der Titel des Dokumentarfilms von Regisseur und Produzent Theo Stich, der am Freitag beim Openair Spiez Premiere feiert. Der Film erzählt die tragische Geschichte des kleinen Bergdorfs. Mitholz wurde 1947 durch die Explosion eines Munitionsdepots der Schweizer Armee zerstört. Nach Jahrzehnten der Geheimhaltung erfährt die Bevölkerung 2018, dass die Gefahr nicht gebannt ist. Nun muss sie ihre Heimat verlassen. Eine Geschichte von Vertrauensmissbrauch und Versäumnissen des Staates, für welche die Bevölkerung einen hohen Preis bezahlt. Einerseits werden Fakten und Zeitzeugnisse, unter anderem aus dem Bundesarchiv aufgearbeitet, andererseits dokumentiert der Film den inneren Prozess der Mitholzer Bevölkerung zwischen den beiden „Schocks“, wie Stich es nennt: Den ersten im Jahr 2018, als die Bevölkerung erstmals darüber informiert wurde, dass sie 70 Jahre neben einem hochexplosiven Pulverfass gewohnt hat und den zweiten im Februar 2020, als das VBS die Karten auf den Tisch legte und bekannt wurde, dass das Dorf evakuiert wird.

Der Kinostart in der Deutschschweiz ist Ende August geplant.

(text:pd,cs/bild:zvg)