23 März 2021

Kadetten mit überraschendem Unentschieden

Die Kadetten Schaffhausen erspielen sich in der European League im Achtelfinal-Hinspiel in Montpellier mit einem überraschenden 27:27 eine verheissungsvolle Ausgangslage.

Wenig fehlte, und die Kadetten wären gar mit einem Sieg aus Südfrankreich nach Hause gereist. Der rechte Flügel Nik Tominec vergab 27 Sekunden vor dem Ende die Chance zum 28:26 – es wäre für die Schaffhauser die erste Führung mit zwei Toren Differenz gewesen. Nach der Schlusssirene glich Hugo Descat mit einem verwandelten Penalty aus.

In der 31. Minute hatten die Kadetten noch 13:16 zurückgelegen, in der Folge gingen sie dank vier Toren in Serie 17:16 (39.) in Front. Grossen Anteil am Unentschieden hatte Goalie Kristian Pilipovic, der es mit 15 Paraden auf eine Abwehrquote von 37 Prozent brachte . In der vergangenen Woche war der Österreicher noch krank gewesen. Eine sehr gute Note verdiente sich auch Jonas Schelker. Der 21-jährige Regisseur, einer der Hoffnungsträger im Schweizer Nationalteam, überzeugte nicht nur mit seinen sieben Toren.

Die Schaffhauser, die in der Offensive schwer ausrechenbar waren, können stolz sein auf ihre Leistung. Montpellier gewann 2018 noch die Champions League und ist in der heimischen Liga die Nummer 2. Duarte, Melvyn Richardson und Valentin Porte gehörten im Januar zum französischen WM-Team.

Die Kadetten bestritten die 16. Partie seit dem 2. Februar. Am Sonntag waren sie noch auswärts gegen Suhr Aarau (27:27) angetreten, worauf sie direkt mit einem Schlafbus nach Montpellier reisten und dort mitten in der Nacht ankamen. Nach dem starken Auftritt ging es direkt wieder zurück nach Hause. Das Rückspiel findet am kommenden Dienstag statt.

(text:sda/bild:archiv)